Montag, 11. Juni 2007

Papier

Thema: Papier

Betroffenheit

Seit ich an der PHR bin, verbrauche ich Unmengen von Papier und bekomme auch unzählige Dossiers mit vielen Seiten. Mein Verbrauch an Papier ist natürlich nicht nur der PHR anzulasten, sondern auch meinem Verhalten. Es müsste ja nicht unbedingt alles ausgedruckt werden. Obwohl mir der Verbrauch an Papier jedes Mal bewusst ist, kommt es doch auch vor, dass ich nicht mehr benötigte, einseitig bedruckte Dokumente, in das Altpapier gebe. Ich könnte das Papier weiter verwenden, um andere Probedrucke zu machen oder Notizzettel daraus zu fertigen (z.B. Einkaufszettel etc.). Ich kann sagen, dass ich aufgrund meiner Bequemlichkeit mehr Papier verbrauche als notwendig.

M&U / Handeln in einer konsumierenden Welt

Analyse der Bedürfnisse
Spätestens seit es den Closomaten gibt, kann man wahrscheinlich nicht mehr behaupten, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach Papier hat. Trotzdem kann davon ausgegangen werden, dass das Bedürfnis nach Papier weltweit sehr gross, wenn nicht sogar elementar ist. Ich kann mich noch gut erinnern, wie vor etwa 20 Jahren in meiner damaligen Firma die Computer breit eingesetzt wurden. Bei der Schulung hat uns ein Siemens-Instruktor weissagt, dass nun die Zeit der papierlosen Büros anbrechen werde. Wenn ich zurück blicke, bin ich vom Gegenteil überzeugt. Der Papierbedarf hat ständig zugenommen und ist heute so weit fortgeschritten, dass sich die wenigsten Verbraucher überhaupt noch Gedanken darüber machen. Papier ist in rauen Mengen vorhanden und ist erst noch billig. Warum also auf Papier verzichten?

Analyse der Handlungsbedingungen
Als Mensch unserer Gesellschaft bin ich darauf eingeschliffen, und manchmal auch gezwungen, Papier unter verschiedenen Handlungsbedingungen einzusetzen:
- WC – Papier
- Unterwegs zur Arbeit / Schule: Gratiszeitschrift 20 Minuten
- Papiernastücher
- Servietten
- Haushaltpapier
- Skripts in der Schule
- Ausgedruckte Mails und Briefe
- Zeitungen und Zeitschriften
- Bücher
- Kartenspiele
- Notizpapier
- Kassenquittungen
- Verpackungen
- Werbematerial
- Isoliermaterial (Isofloc)

Energiewochen Gemeindeverwaltung Herisau
Dienstag, 25. November 2003

Papierverbrauch reduzieren
In einem Blatt weissem Papier steckt soviel Energie drin
wie eine 60-Watt-Glühlampe während 1.5 Stunden
Betrieb benötigt. Wege zu weniger Papierkonsum sind:
􀀕 doppelseitig kopieren
􀀕 für Entwürfe Makulatur verwenden
􀀕 E-Mail verwenden
􀀕 bei Auflagen ab 200 Exemplaren drucken lassen statt
Energieaufwand für die Herstellung von 1 kg
NB: Ein Blatt A4 wiegt 5g (80 g/m²)


http://www.herisau.ch/dl.php/de/20040427140128/07graueEnergiedienstag25.nov.pdf

Geschichte des Papiers
Voraussetzung für das Festhalten und Übermitteln von Gedanken und Ideen ist das Vorhandensein eines geeigneten Trägers. Das verwendete Material beeinflusst stark die Art und die Entwicklung von Symbolen und Buchstaben.
Die Form der heutigen chinesischen Schriftzeichen entstand aus den ursprünglichen Bildern der ältesten chinesischen Schrift. Sie wurden auf Gewebe aus gepressten Baststoffen oder Rinden mit einem Pinsel gemalt. In Mesopotamien dagegen wurde die Schrift mit einem Griffel in noch feuchte Tontafeln eingeritzt. So entwickelte sich die Keilschrift, die von den Griechen und Römern als Grundlage für ihre Schrift übernommen wurde.

Die Entwicklung des Papiers
Die enorme Schreibfreudigkeit der Ägypter veranlasste sie, nach einem billigen, leicht zu beschaffenden Trägermaterial zu suchen. Es gelang ihnen schon vor 4000 Jahren, aus Papyrus, einer Grasart, ein Trägermaterial zu produzieren. Von diesem Schriftträger hat das heutige Papier seinen Namen. Im Mittelalter wurde das Pergament - ungegerbte, mit Kalk behandelte Häute von Schafen, Ziegen oder Eseln — zum wichtigsten Schriftträger des europäischen Kulturkreises.
Das an die Stelle von Papyrus und Pergament getretene Papier hat seine Wiege im fernen Osten. Einer chinesischen Chronik gemäss gelang es dem hohen Beamten T'sai Lun im Jahre 105 das erste schreibfeste Papier herzustellen, indem er, wie er dem Kaiser berichtete, «Pflanzenfasern und Textilabfälle zu einem Faserbrei löse und diesen über ein Sieb giesse».

Die Verbreitung des Papiers
Durch die Gefangennahme von Chinesen bei Kriegen in Arabien (751 n.Chr.) gelangte das Geheimnis der Papierherstellung nach Arabien. Dort wurde die Technik der Papierherstellung verbessert. Es wurden mechanische Stampfmühlen eingerichtet und damit wurde eine „Grossproduktion" von Papier möglich.
Mit der Besetzung Spaniens durch die Araber gelangte die Kunst der Papierherstellung um 1150 nach Europa. Papier war von Anfang an in der Herstellung um einiges billiger als Pergament. Darum verbreitete sich der Verbrauch und damit das neue Gewerbe relativ rasch in ganz Mitteleuropa und verdrängte nach und nach die in den Klöstern hergestellten Pergamente.
Trotzdem blieb die Verwendung von Papier einer kleinen Minderheit, der gebildeten Oberschicht (für königliche Urkunden, amtliche Register, Landabrechnungen usw.), vorbehalten, denn das Wissen des Volkes beruhte weiterhin auf mündlicher Überlieferung.

Die Erfindung der Buchdruckerkunst
Erst durch die Erfindung der Buchdruckerkunst um 1440 durch Gutenberg gelangte Gedrucktes unter das Volk, vorerst die Bibel und kirchliche Liederbücher, bald aber auch weltliche Erzeugnisse. Die Papierindustrie wurde dadurch enorm angekurbelt. Die Versorgung mit genügend Rohmaterial bildete bald das grösste Problem dar Papiermacher. Die Menge der brauchbaren Resten ans Leder, Leinen, Baumwolle und Jute konnte nicht beliebig gesteigert werden. Deshalb traten Lumpensammler • in Aktion, die den Rohstoff für die Papierherstellung einsammelten und den Papiermanufakturen verkauften.
Das Rohstoffproblem löste sich erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als es gelang, 1843/44 Holzschliff, 1854 Zellstoff aus Stroh fand ca. 1870 Zellstoff aus Holz herzustellen. Holzschliff und Zellulose bilden heute immer noch die Hauptgrundstoffe für Papierherstellung
(Schuldirektion der Stadt Bern; Unterrichtshilfe Abfall; Widmer-Walty Verlag AG; 1996)

Herstellung von Papier

Rohstoffe
Die für das Papier notwendigen Ausgangsstoffe kann man in vier Gruppen einteilen: Die Faserstoffe (Holzschliff, Halbzellstoffe, Zellstoffe, andere Fasern), die Leimung und Imprägnierung (tierische Leime, Harze, Paraffine, Wachse), die Füllstoffe (Kaolin, Talkum, Gips, Bariumsulfat, Kreide, Titanweiß, u.a.) und die Hilfsstoffe (Wasser, Farbstoffe, Entschäumer, Dispergiermittel, Retentionsmittel, Flockungsmittel, Netzmittel, u. a.).
Die Faserstoffe unterteilen sich prinzipiell in zwei Gruppen.
Primärfaserstoffe, Rohstoffe, die erstmals in der Produktion eingesetzt werden, und
Sekundärfaserstoffe, Recyclingstoffe, die nach dem Gebrauch noch einmal dem Produktionsprozess zugeführt werden.
Die Zellulose ist die eigentliche, qualitativ hochwertige Fasersubstanz eines jeden Papieres. Die Zellulose ist ein Polysaccarid der Kohlenhydrate mit der angenäherten chemischen Formel (C6H10O5)n und die häufigste organische Verbindung der Welt, aus der fast alle Zellwände von Pflanzen und Hölzern bestehen.
Zellulose kann aus Holz, Einjahrespflanzen (z. B. Stroh), Hadern, Kunststoff-Fasern und heute etwa zur Hälfte Altpapier gewonnen werden.
Das unaufbereitete Fasermaterial zur Papierherstellung nennt der Papiermacher Halbstoff.
Zu 95 % wird Papier heute aus Holz in Form von Holzstoff, Halbzellstoff oder Zellstoff) hergestellt. Faserbildung und Härte des Holzes spielen bei der Auswahl als Papierrohstoff eine Rolle, nicht jedes Holz ist für jede Papierart gleich gut geeignet. Häufig werden Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Kiefer und Lärche verwendet. Aufgrund der längernen Fasern gegenüber Laubhölzern verfilzen diese Fasern leichter und es ergibt sich eine höhere Festigkeit des Papiers. Aber auch Laubhölzer wie Buche, Pappel, Birke und Eukalyptus werden gemischt mit Nadelholz-Zellstoff eingesetzt. Die Verwendung sehr kurzfaseriger Harthölzer ist auf hoch ausgerüstete Spezialpapiere beschränkt.

Aufbereitung von Halbstoff
Mechanische Aufbereitung
Weißer Holzstoff entsteht aus geschliffenen Holzstämmen. Dazu werden geschälte Holzabschnitte mit viel Wasser in Pressenschleifern oder Stetigschleifern zerrieben. (vgl. Holzschleifer) Im gleichen Betrieb wird die stark verdünnte Fasermasse zu Papier verarbeitet oder zum Versand in Pappenform gebracht. Dies geschieht mit Entwässerungsmaschinen.
Anschließend werden die Holzstücke in Refinern (Druckmahlmaschinen mit geriffelten Mahlscheiben) und Zusatz von Wasser gemahlen. Thermomechanischer Holzstoff hat im Vergleich zum Holzschliff eine gröbere Faserstruktur. Werden außerdem Chemikalien zugesetzt, handelt es sich um das chemo-thermomechanische Verfahren (CTMP). Durch rein mechanische Verfahren gewonnener Holzstoff besteht nicht aus den eigentlichen Fasern, sondern aus zerriebenen und abgeschliffenen Faserverbindungen, diese werden verholzte Fasern genannt. Um die elementaren Fasern zu gewinnen ist eine chemische Aufbereitung des Holzes notwendig.

Organocell-Verfahren
Das Organocell-Verfahren dient der schwefelfreien und damit umweltfreundlicheren Zellstoffproduktion. In mehreren Kochstufen werden die Holzschnitzel in einem Methanol-Wasser-Gemisch unter Zusatz von Natronlauge bei Temperaturen von bis zu 190 °C unter Druck aufgeschlossen. Dabei lösen sich Lignin und Hemizellulose. Es folgen verschiedene Waschstufen, in denen der Zellstoff von der Kochflüssigkeit befreit wird sowie Bleichen und Entwässern.
Der Zellstoff wird in drei Stufen gebleicht:
Ø im alkalischen Milieu mit Sauerstoff unter Verwendung von Wasserstoffperoxid
Ø mit Wasserstoffperoxid oder Chlordioxid
Ø mit Wasserstoffperoxid
Methanol und Natronlauge, die Kochchemikalien werden in einem Recyclingverfahren, welches parallel zur Zellstoffproduktion abläuft zurückgewonnen. Es werden schwefelfreies Lignin und schwefelfreie Hemizellulose gewonnen, die von der chemischen Industrie verwendet werden können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Papier#Industrielle_Herstellung
Kurzinfo - Recyclingpapier
Verwendung von Recyclingpapier im Schul- und Büroalltag.
Unterschieden wird Papier nach dem Rohstoff, aus dem es in erster Linie hergestellt
wurde. Es gibt folgende Papierarten:
Frischfaserpapier wird aus, zumeist importiertem, Zellstoff hergestellt, der häufig
aus Holz aus Urwaldgebieten gewonnen wird. Es enthält keinen Altpapieranteil
und wird mithilfe von Sauerstoff, Chlor, Wasserstoff oder Peroxid gebleicht.
Holzstoffpapier wird aus, teils einheimischem, Durchforstungsholz gewonnen.
Es hat eine leicht gelbliche Färbung, vergilbt leicht und ist wenig alterungsbeständig.
Durch Beimischung von Zellstoff als graphisches Papier bedingt verwendbar.
Umweltschutzpapier (Blauer Engel) wird aus 100% Altpapier hergestellt und
weder gebleicht noch gefärbt. Es weist eine deutlich graue Farbe auf.
Recyclingpapier (Blauer Engel) wird aus 100% Altpapier hergestellt. Das Papier
wird mithilfe von Seifenlauge oder Enzymen de-inkt (Entfernung von Druckfarben)
und zur Erreichung eines hohen Weißegrads mit Wasserstoffperoxid, Sauerstoff
oder Ozon gebleicht.
I. Contra Recyclingpapier:
graue Farbe wird häufig als „schmutzig“ wahrgenommen
Archivare befürchten geringere Haltbarkeit
das Vorurteil, die Funktion von Druckern und Kopierern werde eingeschränkt, hält
sich hartnäckig
Frischfaserpapier sei billiger als Recyclingpapier
bei steigendem Einsatz von Recyclingpapieren wird ein "Recyclingkollaps" befürchtet:
ein Qualitätsverlust scheint unvermeidbar.
Recyclingpapier enthalte mehr Schadstoffe als Frischfaserpapiere

2. Pro Recyclingpapier:
Recyclingpapier ist inzwischen in zahlreichen Grauabstufungen erhältlich, bis hin
zu nahezu weißem Papier
qualitativ hochwertige Recyclingpapiere entsprechen nach DIN 6738 der höchsten
Lebensdauerklasse (bei sachgemäßer Lagerung einige hundert Jahre)
sind Drucker und Kopierer durch den Techniker auf Recyclingpapier eingestellt,
so ergibt sich lediglich durch die Qualität des Papiers, unabhängig von Recyclingoder
Frischfaserpapier, ein Unterschied auf diesem Gebiet
inzwischen sind mit der Verwendung von Recyclingpapier Kosteneinsparungen in
Höhe von ca. 10 - 15% gegenüber Frischfaserpapier möglich.
zahlreiche Firmen verfügen über teilweise langjährige positive Erfahrungen mit
dem Einsatz von Recyclingpapier
der Rohstoff- und Energieverbrauch liegt beim Frischfaserpapier eklatant höher
als beim Recyclingpapier
zur Produktion von Frischfaserpapieren wird das benötigte Holz zu großen Teilen
aus bedrohten Urwaldgebieten gewonnen
Treibhauseffekt und Versauerung der Böden werden verringert
82% des Zellstoffs wird durch Anwendung des äußerst umweltschädlichen Sulfatzellstoffverfahrens
im Ausland hergestellt
der Wegfall von Entsorgungskosten spart der öffentlichen Hand Kosten.
Weitere Informationen siehe:
http://www.uni-tuebingen.de/asi/download/recyclingpapier.pdf



Der WWF hat eine Analyse durchgeführt, in welcher eindrücklich veranschaulicht wird, wie viel Papier in der Schweiz verbraucht wird. Dabei konzentrierten sie sich hauptsächlich auf Banken, Versicherungen und Telecom-Firmen.

Schweizer Banken, Versicherungen und Telecom-Firmen unter der Lupe

Rund 10 bis 15 Prozent der in der Schweiz jährlich verbrauchten 625'000 Tonnen grafischer Papiere verbrauchen die Banken, Versicherungen und die Telekommunikationsunternehmen. Das entspricht einem 1 Meter breiten Papierstreifen, der 700’000 Mal der Länge der Zürcher Bahnhofstrasse entspricht oder 16 Mal um die Erde reicht.

Vor diesem Hintergrund führte der WWF eine Analyse der 56 grössten Unternehmen aus den drei Branchen durch und nahm sie bezüglich ihren gegenwärtigen Beschaffungskriterien und ihrer Umweltbelastung durch die Papierbeschaffung unter die Lupe.

Das Fazit: Nur die Alternative Bank Schweiz , die Coop Bank und die Basler Kantonalbank können mit dem Prädikat „vorbildlich“ ausgezeichnet werden. Unter den Versicherern kann kein Unternehmen die Umweltbelastung durch die Papierbeschaffung soweit reduzieren, dass es als Vorbild gilt. Von den drei angeschriebenen Telekommunikationsunternehmen antwortete nur die Swisscom. Sie unternahm bereits verschiedenen Schritte in Richtung nachhaltige Papierbeschaffung, doch auch bei ihr besteht ein grosses Potential zur weiteren Verringerung der Umweltbelastung.

Quelle: http://www.wwf.ch/de/derwwf/themen/wald/papier/papierd/papierverbrauch.cfm


Zudem hat der WWF ganz klare Forderungen an die Papierindustrie:

http://www.wwf.ch/de/derwwf/themen/wald/papier/papierd/index.cfm


Ein interessanter Link von der „Energiestadt“ Herisau. Darin wird der Energieaufwand aufgezeigt, welcher anfällt um Papier zu produzieren:

http://www.herisau.ch/dl.php/de/20040427140128/07graueEnergiedienstag25.nov.pdf


Eine Seite mit Tipps zum Papierkauf, internationale Vergleiche zum Papierverbrauch, „pro Kopf“-Verbrauch etc.:

http://www.visumsurf.ch/elearn.php?thema=&type=text&such=&such2=LP154y&such3=LP1544y&limit=8&l=&b=va&


Ein kleines Quiz:
http://www.visumsurf.ch/cgi-bin/htmlearn.cgi?lesson=vo_quiz_papier_ende_i_de.dat
Unterrichtkonzept

Grobziel:
- Chemische und physikalische Stoffeigenschaften vergleichen
- Energieträger unterscheiden und mit Energie sparsam umgehen

Ablauf:
Das Projekt Papier soll das ganze Schulhaus umfassen. Darum nehmen alle Klassen gleichzeitig das Thema Papier unter folgenden Aspekten durch:
Aufbau auf dem Vorwissen der Kinder: Papier im Alltag, Verschiedene Papier und Kartonsorten werden gesammelt, beschrieben und ausgestellt.
Als zweites wird die Herstellung von Papier behandelt. Die Kinder finden in Quellen selber die Angaben über die benötigten Materialien, den Energieverbrauch, den Transport und über die Menge des jährlichen Verbrauches.
Möglichkeiten:
Einen Monat lang das Papier in einem Raum sammeln und am Schluss wird das Gesamtgewicht gewogen.


Eine möglichst papierlose Woche:

Das Ziel dieser Woche ist, möglichst wenig Papier zu verbrauchen. Die Schulbücher dürfen weiterhin benutzt werden, da diese immer wieder verwendet werden können.

An der Wandtafel steht eine List mit Tätigkeiten die Papier beanspruchen. Dies umfasst das ganze Schulhaus inklusive des WC’s. Neben dieser Liste steht eine Tabelle mit alternativen Möglichkeiten. So werden zum Beispiel die Notizen auf kleine Schiefertafel geschrieben.

Am Schluss wird ausgewertet, wie fest wir vom Papier abhängig sind, welche der Alternativen beibehalten werden können, wie man den Papierverbrauch langfristig senken kann.
Der zukünftige Verbrauch wird mit den Kindern zusammen ausgehandelt.

Qualitätsmerkmale:
Fokus Kind:
Lebensnähe, da die Kinder den Konsum bewusst miterleben und selber steuern können.
Gegenwartsbezug und Zukunftsbedeutung
Die Kinder verstehen wie sehr sie von der Papierindustrie abhängig sind und denken in der Zukunft mehr über ihren Konsum nach.

Fokus Sache:
Multiperspektivität, durch den vielfältigen Gebrauch des Papiers und die vielen Alternativen wird die Multiperspektivität gewährleistet.
Vernetzung, die Kinder und Lehrpersonen überdenken ihre Beziehung zum Papier und verändern ihr Konsumverhalten.

Fokus Lernen
Problemorientiertes Lernen/ Exploratives Lernen, Die Schülerinnen und Schüler müssen selber Lösungen finden, wie sie eine Woche mit möglichst wenig Papier auskommen.

Handlungsorientierung, Orientierung an konkreten Handlungen, wie dem Suchen von Alternativen und Aktives Papiereinsparen, als Grundlage des Verstehens.
Realanschauung, die Kinder gestalten ihren papierlosen Alltag selber.
Prozess- und Ergebnisorientierung: Durch die Evaluation am Schluss und das Beibehalten von einigen alternativen Aspekten wird dieser Punkt gewährleistet.

Sonntag, 3. Juni 2007

Tauschbörse / Gruppenblog

1. Wie erging es uns bei der Auswahl ...
Nachdem man sich von etwas getrennt hat, das einem irgendwie lieb war und doch nicht mehr zum Einsatz kam, überlegt man es sich natürlich doppelt gut, ob man nun etwas anderes mitnehmen möchte. Die Chance ist gross, dass das Ausgetauschte dann wieder das gleiche Dasein fristet und irgendwo in einer dunklen Ecke landet.
2. Nach welchen Kriterein habe ich ausgewählt ...
Etwas, das aufgebraucht werden kann und nicht ausgestellt wird.
3. Nahmen wir die Sachen schweren Herzens mit ...
Wir haben die Sachen gerne mit genommen, weil die Gegenstände noch gut und intakt waren, und weil sie bei uns zu Hause nicht mehr gebraucht wurden.
4. Was löste der Gang durch die Zimmer mit den Gegenständen aus ...
Ein Spiegelbild der Überflussgesellschaft. Bei einigen Gegenständen fragten wir uns, warum die überhaupt gehortet wurden. Die Leute waren noch recht interessiert und unterhielten sich angeregt darüber.
5. Was empfinden wir über die zurück gebliebenen Gegenstände ...
Wir sind darüber nicht enttäuscht, auch diese Sachen werden vielleicht im Brockenhaus einen Abnehmer finden.
6. Haben wir mehr gebracht als genommen ...
Unterschiedlich. Einer hat nichts mitgenommen, weil er der Meinung ist, dass er zu Hause sowieso schon viele Dinge hat, die er nicht mehr braucht. Ein anderer hat sogar einen Gegenstand mehr als er mitgebracht hat, weil er einen Verwendungszweck sah.
7. Bring-Hol-Aktion in der Schule umsetzen ...
Man könnte mit der Klasse an einem Samstagmorgen bei einer Tauschbörse mitmachen. Auch schulhausintern wäre so etwas möglich. Es braucht eine gewisse Anzahl, die mitmacht. Interessant wäre es klassenübergreifend.

Samstag, 2. Juni 2007

Die Natur raubt und gibt Energie

Über Pfingsten hatte ich endlich wieder mal die Gelegenheit, mich in die freie Natur zu begeben und mich so zu bewegen, wie ich es mich gewohnt bin. Da ich bis vor 3 Wochen noch an Krücken gehen musste, blieb mir dies verwahrt. Ich spürte wieder, wie mich das aufstellt, durch einen Wald zu spazieren und alles herum zu vergessen. Für eine Weile konnte ich etwas abschalten und der sich langsam anbahnende Stress mit Modulnachweisen und Diplomprüfungen vergessen. Ich musste aber auch immer wieder daran denken, dass ich nicht wie noch vor vier Monaten die Natur nutzen konnte. Ich kam mit meinem operierten Fuss nicht so schnell vorwärts wie damals, als ich noch joggend den Waldweg abspulte. Vor allem vermisste ich die frische Luft des Morgens, die mir beim Joggen jeweils ums Gesicht wehte und meine Schweissperlen trocknete. Das Gefühl, etwas geleistet und für die Gesundheit etwas gutes getan zu haben (obwohl das Laufen bergwärts so noch fast anstrengender war als mit Laufen).
Um jedoch meinen Fuss etwas zu trainieren und ihn immer etwas in Bewegung zu halten, entschied ich mich, jeden Abend eine kleine Runde um unser Quartier zu spazieren. Auch so ist die Natur bereits spürbar (wenn ich nicht gerade von der Hauptstrasse her komme). Ich höre auch auf diesen wenigen Metern die Vögel zwitschern, Hunde bellen, Katzen schlafen und Kinder spielen. Es muss also nicht immer der tiefe Wald oder eine Bergwanderung sein. Wenn wir uns auf die Natur einlassen, spüren wir sie auch in nächster Umgebung.

Auf unser Gruppenblogthema bezogen bedeutet dies, dass ich sowohl Energie verbrauchen, als auch gewinnen kann. Einerseits braucht mein Körper Energie wenn ich spaziere, andererseits tanke ich auch wieder Energie von der Natur, um mich wieder hinter die Bücher zu setzen.

D.Koller LG C 04

Dienstag, 29. Mai 2007

Warum in die Ferne?

Am Mittwoch 16.05.07 wollte ich wieder einmal etwas Sportliches tun. Meine Söhne fragten mich, ob ich mitkomme zum Fussball spielen. Also sagte ich zu. Mit Jungs im Alter zwischen 14 und 17 geht’s allerdings schon recht zur Sache und ich wusste im Voraus, dass ich aufpassen musste. Trotzdem passierte es. Ich verrenkte mein linkes Knie und konnte keinen Schritt mehr gehen. Was hat das mit Pfingsten und Natur zu tun?

Die Folgen dieses Unfalls wirken leider immer noch nach und ich konnte an Pfingsten weder zu Fuss noch mit dem Velo in die Natur raus. Das heisst aber nicht, dass ich keine Natur geniessen konnte. Wir haben zu Hause einen sehr schönen Garten. Ich habe vor 5 Jahren eine Wildhecke gepflanzt mit lauter einheimischen Sträuchern und Bäumen. Diese sind jetzt in vollem Saft und in voller Blüte. Im Pflanzgarten habe ich Mohn, Getreide und einige Buchs angepflanzt. Den Mohn habe ich natürlich nicht angepflanzt, der „versamt“ sich jedes Jahr von selbst. Und weil ich nicht so gut jäte, kommt er immer wieder von selbst. Eine Linde, eine Esche, eine Weide und ein Nussbaum stehen ebenfalls noch im Garten. Mit Worten lässt sich unser Garten nicht wirklich beschreiben und deshalb hätte ich gerne noch ein Foto eingefügt. Aber auch das ist leider nicht möglich. Einer meiner Söhne hat ihn an Auffahrt zum Klettern mitgenommen und dabei ist der Fotoapparat eine Felswand hinunter gestürzt. Ich hoffe, dass auch ohne Bild zu erahnen ist, dass ich auch im Garten, mit hoch gelagertem Knie, die Natur geniessen konnte.

Um noch auf unser Blogthema, die Energie, zu kommen: Auf einer Seite grenzen 5 relativ neue Einfamilienhäuser an unser Grundstück. Insgesamt stehen 12 Autos um diese Häuser. Jede Familie hat also durchschnittlich mindestens 2 Autos!

Zum Glück ist meine Wildhecke relativ dicht und so muss ich diesen Autosalon nur in den Wintermonaten betrachten.

Ernst Eggenberger 04 D

Montag, 28. Mai 2007

Wahrnehmen, bewusst



(aufs Bild klicken, dann wird es grösser!!! Leider auch die Petflasche...)


Wenn ich eine Wanderung, oder einen längeren Spaziergang mache, dann wähle ich (nach Möglichkeit) meist eine Route, an der ich die Natur erleben kann. Das heisst, ich habe dann den Anspruch, möglichst viel von dem, was die Natur ausstrahlt, in mich „hineinzusaugen“. Ich komme mir dabei oft wie ein Schwamm vor, der ganz ausgetrocknet ist. Es wird der Alltag sein, mit all seinen rauen Winden, der mich manchmal etwas austrocknen lässt. Vielfach wird der Ausdruck „auftanken“ in diesem Zusammenhang verwendet. Für mich ist es mehr ein Verschmelzen mit dem Ursprung unseres Daseins, eine zärtliche Liebkosung meiner Seele mit der Seele der Natur - ein archaisches Erlebnis. Es ist nicht ganz einfach zu beschreiben. Zum Beispiel kann man einem Baum „begegnen“, nicht im Sinne von: „Ja, das ist eine Buche. Buchen werden so und soviel Jahre alt. Sie haben einen Durchmesser von x Zentimetern und werden x Meter hoch...“ Nein ich meine, dem Baum als Lebewesen zu begegnen, versuchen seine Seele zu spüren. Mir gelingt dies, wenn ich mich neben ihn setze, ihn berühre, seinen Geruch wahrnehme, kurz gesagt: Den Baum bewusst wahrnehmen. Aus meiner Sicht hat das nichts mit der allgemein abschätzig formulierten „Fühlschmigschpürschmi“-Vorstellung zu tun, sondern ganz einfach – bewusste Wahrnehmung, ohne sich gegen etwas sträuben zu müssen, ohne Vorschriften, sich einfach hingeben.
Ich kann mich auch einem Insekt hingeben, zum Beispiel beobachtete ich auch schon eine Ameise und habe mich nur auf sie konzentriert. Wo geht sie hin, was macht sie, wie kommuniziert sie mit Artgenossen? etc. Die Natur bietet uns unzählige Möglichkeiten, sie an der Basis, am Einfachen zu erleben und Zusammenhänge verstehen zu lernen. Und das kostet keine Ressourcen, nur Zeit – und die muss man sich nehmen, das ist alles...
Beziehe ich mich auf unser Gruppenblogthema, dann kommt mir die Energie der Sonne in den Sinn. Wenn ich das Gesicht mit geschlossenen Augen der Sonne zuwende und die Wärme spüre – später, am Abend, vielleicht sitze ich an einem Feuer, dann spüre ich ebenfalls Wärme. Es ist dieselbe Wärme, welche der Baum in sich gespeichert hatte. Diese Vorstellung, dass mich die Sonne auch am Feuer wärmt, fasziniert mich!

H. Weinbuch 04D

Freitag, 25. Mai 2007

Wir Lehrpersonen können viel bewirken

Dieser Bericht enthält viele wichtige Impulse, welche wir als Lehrpersonen ernst nehmen sollten. Ich denke jedoch, dass wir zu Beginn im Berufsleben mit anderen Dingen wie individuelle Förderung, Lehr- und Lernformen und den ganzen Vorbereitungen so beschäftigt sind, dass wir solche Gedanken nicht bereits zu Beginn einfliessen lassen können. Es sei denn, wir befinden uns in einem Lehrerteam, welches sich dafür interessiert und uns bestmöglich integriert. Aber genau dort sehe ich das Problem. In meinen Praktika war die Altersdurchmischung der Lehrpersonen sehr gross. Oft waren es nur die jüngeren, welche für Projekttage oder andere besondere Anlässe zu haben waren. Die älteren Lehrpersonen wollten sich "kein Bein mehr ausreissen", verbrachten meist den ganzen Tag in ihrem Schulzimmer und ackerten den Schulstoff durch. Aber wenn wir junge, angehende Lehrpersonen mit solchen Themen der Agenda 21 kommen und diese den anderen schmackhaft machen, bin ich überzeugt, dass wir etwas bewegen können. Vor allem fasziniert bin ich von dem Gedanken, mit meiner Klasse eines Tages in der Öffentlichkeit aufzutauchen und die Aufmerksamkeit des Volkes auf uns zu richten. Die Schülerinnen und Schüler werden so nicht nur mit aktuellen Themen konfrontiert, sie kommen auch mit fremden Menschen in Kontakt und lernen, mit ihnen zu kommunizieren. Ausserdem macht es sie stolz wenn sie sehen, dass auch sie als "Die Jungen" aktiv am Leben teilhaben dürfen.
Auf unser Blogthema bezogen könnte dies bedeuten, dass man an einem internationalen Projekttag des autofreien Sonntags teilnimmt. Oder wir machen uns an die Arbeit, eine Themenkiste "Energie" zu erarbeiten. Diese kann beispielsweise Modelle zu Wind- und Solarenergie enthalten. Diese Ideen werden in der Mensch und Umwelt aufgegriffen und behandelt und können im Gestalten und/oder Werken umgesetzt werden.
Es liegt also an uns, dass wir unseren vielseitigen Beruf nutzen! Auf geht's!

D.Koller LG C 04

Natur als Energiespender

Die Natur bedeutet für mich sehr viel, ich gehe so oft es mir die Zeit erlaubt in den Wald spazieren. Dann nehme ich mir auch ab und zu einmal Zeit mich hinzusetzen, nicht zu tun und der Natur zu lauschen. Und wenn ich wirklich Glück habe, finde ich tatsächlich einen Ort, an dem ich wirklich nur die Natur höre. Denn das Brummen und Summen der Autobahn, das Kreischen einer Motorsäge, das Surren einer Stromleitung. Das alles kann die Ruhe der Natur zerstören. Dies stört wahrscheinlich nicht nur mich sondern auch einige Tiere. Aber wenn ich dann doch einen solchen ruhigen Platz gefunden habe, dann brauche ich zuerst eine Gewöhnungszeit an die Stille. Denn wenn man an einer Hauptstrasse wohnt, hat man es nie richtig ruhig. Wenn die Ruhe dann aber schliesslich bis zu mir durchgedrungen ist, dann fühle ich mich meistens glücklich und mit der Natur verbunden.
Wenn ich weiter wandere und mich der „Lärm“ wieder einholt, dann versuche ich diese Stille so lange wie möglich in mir drin zu behalten.
Die Stille hat auch etwas mit Energie zu tun, aber nicht mit der Energie aus der Steckdose, sondern mit der Energie in mir drin. Ich kann dann meinen Akku wieder aufladen oder anders gesagt, ich kann so Energie tanken. Diese Energie hat nur insofern etwas mit der Nachhaltigkeit zu tun, dass wenn ich mehr innere Energie habe, auch genug Ressourcen habe mich einem aufwändigen Projekt wie der NE zu widmen.

Vernetzungen

Herr Herz appelliert in seinem Artikel an die Lehrerschaft mit der Wirtschaft und den Spezialisten zusammen zu arbeiten. Denn nur so kann nachhaltige Entwicklung von der Schule hinaus und in die Schule hinein getragen werden. Aber wohin wollen wir die Botschaft tragen? In die Medien, damit neben den sowieso schon unzähligen Artikeln – die offensichtlich nicht so viel Wirkung zeigen – zur Nachhaltigkeit ein weiterer dazu kommt?
Oder soll es an unser Gewissen appellieren? Damit wir wenigstens etwas versucht haben zu tun?
Ich denke mit der Zusammenarbeit soll an unsere Verbraucher- und Handlungsvernunft gearbeitet werden, nicht appelliert. Die Kinder, Lehrer, Eltern und die Wirtschaft soll ein wenig mehr über ihr „lokales“ Handeln wissen. Begreifen, Zusammenhänge erkennen.
BNE kann zwar ein zentrales Thema haben. Aber es hat immer viele Verzweigungen in andere Themen hinein, eine unendliche fülle von „Kleinigkeiten“ die wir übersehen und darum etwas nicht ganz verstehen können.

Mittwoch, 23. Mai 2007

Nachhaltiges Handeln an der PHR?

Also mich hat der Artikel schon beeindruckt, vor allem, weil er klarmacht, dass die Institution Schule so viele Möglichkeiten und Ressourcen zur Verfügung hat, Kinder und Jugendliche zu bewusst nachhaltigem Handeln zu erziehen. Das ist ein Auftrag und ein Ziel, die zur heutigen Zeit, aus meiner Sicht vernachlässigt werden, beziehungsweise eher halbherzig verfolgt werden.
Wenn ich mir zum Beispiel „unsere“ Schule, die PHR, genauer betrachte, dann stelle ich fest, dass auch hier ganz viele Möglichkeiten bestehen. Nicht aus der Perspektive der Vermittlung oder der Bildung, nein, aus der Perspektive des Handelns! Dazu fällen mir zwei Zitate von Otto Herzog ein 1.: „Wer die Welt verstehen will, der mache die Augen auf, nicht den Mund.“ S.48 und 2.: „Vom Wissen zum Handeln.“ S.55.
Bisher hat uns Studierende das M&U Thema „Nachhaltige Zukunft“ schon dazu gebracht, im Alltag etwas anders zu handeln. Ich vermute es anhand der Blog-Posts. Das ist ja auch gut so. Meine Perspektive gilt aber der Institution: Warum hat es beim Südbau keine Sonnenkollektoren? Fläche (unbenutzte) ist genug vorhanden. Oder mit Fotovoltaikzellen könnte man den in grossen Mengen verbrauchten Strom für die vielen Beamer, die oft stundenlang lustlos vor sich hin heizen, produzieren. Warum wird das Warmwasser in den WC’s nicht generell abgedreht? Kein Mensch braucht warmes Wasser um sich die Hände zu waschen. (Anm: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass kaltes Wasser nach 10 Sekunden den gleichen Sauberkeitseffekt hat – die Quelle weiss ich leider nicht mehr.)
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich in einem Schulhaus mit dem Abwart über die Möglichkeiten sprechen würde. Es gibt unzählige Möglichkeiten, ohne zusätzliche Kosten Energie zu sparen. Das wäre doch ein M&U Grossauftrag: Die Studierenden erarbeiten Konzepte zur Ressourcenschonung an der PHR und setzen diese auch um. Das wäre doch eine Schlagzeile in der Zeitung die in eine Nachhaltige Richtung zeigen würde.
Zugleich würden viele Studierende auch noch ihre Wissenslücken zum Thema Technik ausfüllen und könnten später mit diesen Kenntnissen aktiver an einer Schule handeln.

Einfach mal so eine Idee zum Nachdenken...



H. Weinbuch 04D

Dienstag, 22. Mai 2007

Agenda 21_mutig, mutig

Ich habe mich jetzt das erste Mal wirklich mit dieser Agenda 21 befasst und bin beeindruckt, worauf sich da gewisse Schulen hereingelassen haben. Es braucht mutige und arbeitswillige Lehrpersonen, so etwas anzupacken. Solch hoch gesteckte Ziele und Programme verpflichten. Sie lassen sich nicht einfach wieder verwerfen, wenn es zu mühsam wird. Auch halbherzige Zwischenlösungen scheinen nicht zu taugen. Die Rolle der Lehrperson als Vorbild rückt in eine neue Dimension. Konkrete Ideen für Umsetzungen lassen sich nicht einfach aus unzähligen Lehrbüchern finden. Es werden wohl einige Sitzungen abgehalten werden müssen, bis Ideen umsetzbar sind. Von alleine entsteht nichts Neues. Es braucht auch eine Menge Sachkompetenz, um sich mit diesen komplexen Fragestellungen auseinander setzen zu können. Und, und, und...
Ich vermute, dass unsere globalen Probleme auch mit entsprechend "grossen Kellen" angerührt werden müssen, voraussgesetzt, man will etwas ändern. Und das wollen die Macher dieser Agenda 21 offensichtlich.

Mir scheint so etwas nur mit grossem Engagement aller Beteiligten und mit hoher Bereitschaft für Öffentlichkeitsarbeit möglich zu sein. Super, dass es solche Lehrpersonen gibt. Ich hoffe, dass ich einmal in einem Team arbeiten kann, wo solche Ideen eine Chance bekommen.

Mit unserem Blog-Thema "Energie" hat die Agenda 21 sehr viel zu tun. Energiegewinnung und -verbrauch ist ein Dauerbrenner btreffend Nachhaltigkeit. Ich kann mir in diesem Zusammenhang schon gewisse Projekte vorstellen, die sich mit Agenda 21 verbinden lassen würden.
E. Eggenberger 04D

Montag, 21. Mai 2007

Weiterentwicklung der Unterrichteinheit: Wald und Mensch

Spezifische Kompetenzen

a. 4.
Artenvielfalt der Bäume, Monokulturen (Fichten)
FSC- Holz
Nachhaltige Waldwirtschaft

a.5.
Baustoff Holz im Boom, Naturhäuser
Heizen mit Holzbriketts
Bedarf Steigerung

b.2.
Rekrutierung der Arbeitskräfte, wegen höherem Holzbedarf

b.3.
Regenwald- unsere Urwälder
Gütesiegel wie FSC

b.6.
Wiederaufforstung
Regelkreise

c.2
Kreislauf: Konsumenten- Erholung- Umweltschutz- Artenerhaltung

c.3
Der Wald und seine Bedeutung im Verlauf der Geschichte

c.5.
Verschiedene Interessengemeinschaften mit einander vergleichen.
Migros- Schreiner- Konsument- Förster- Möbelhändler (z. B. XXX- Lutz)

d.1
Wer trägt die Verantwortung für den Wald?
Umgang mit dem Wald
Abfall, (was findet man) Abfalldeponien, Wald als Müllhalde

e.2.
Kriterien für einen gesunden Wald
Wie viel darf abgeholzt werden
„Schädlingsbekämpfung“ (z. B. Borkenkäfer)

f.3.
Gemeinsam Visionen für die Waldnutzung entwickeln an einem win- lost- Raster

f.6.
Diskussion um Ressourcen, Interessen, Lebensraum, Siedlungsraum, Bevölkerungsentwicklung
g.4.
Benutzung des Waldes als Biker contra Schutz des Waldes, Feuerstellen – Trockenheit (Waldbrand)

BNE Plakat Wald und Mensch

Link: http://bscw.phsg.ch/bscw/bscw.cgi/1735329
Themawahl

Der Wald ist in unserer unmittelbaren Umgebung. Kinder halten sich gerne im Wald auf und haben ein urwüchsiges Interesse mehr über den Wald zu wissen. Der Wald ist ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeit unserer Umwelt und sollte den Kindern so früh wie möglich nahe gebracht werden.
Analyse der Unterrichtseinheit
Visionsorientierung:
Die Kinder sehen, dass es Leute gibt, die sich um den Zustand des Waldes kümmern und dafür sorgen, dass der Wald erhalten bleibt.
Handlungs- und Reflexionsorientierung:
In einem Rollenspiel versuchen die Kinder als "Experten" ihre eigenen Fragen zu beantworten. Ihre gemachten Erkenntnisse werden untereinnander ausgetauscht. Der Lernort ist hauptsächlich der Wald.
Entdeckendes Lernen:
Für das Lernen im Wald sind den Kindern keine eigentlichen Lösungswege vorgegeben.
Durch das regelmässige Aufhalten im Wald werden alle Sinne eingesetzt und die Kinder können jedes Mal neu ihre Fragen entdeckend und erforschend beantworten.
Vernetzendes Lernen:
Durch das Kennenlernen der professionellen Tätigkeiten im Wald (Förster, Jäger) erhalten die Kinder interessante Informationen über die Auswirkungen des menschlichen Handlens im Wald und über das Gleichgewicht des Ökosystems.
Zugänglichkeit:
Der Wald bietet sich als äusserst zugängliches Lehrmittel an. Der Wald hat zudem eine hohe, direkt erlebbare Gegenwartsbedeutung.
Partizipationsorientierung:
Das mitbestimmende, Verantwortung übernehmende Lernen ist auf dem Plakat nicht ersichtlich. Eventuell findet das bei den Besprechungen im Schulzimmer statt.
Verbindung soziales, selbstbezogenes, methodenorientiertes und sachbezogenes Lernen:
Mit dem Rollenspiel werden sachbezogene Themen mit sozialen Kompetenzen verbunden.

Sonntag, 20. Mai 2007

18 Jahre - Recht auf Freiheit?

Ihre Posts haben mich bewegt und regen mich zum Nachdenken an. Insbesondere hat mich die Aussage „Eigentlich geht es immer ums gleiche“ betroffen gemacht – dabei ist ja vor allem Ihr Fokus der Energie gemeint.
Als ich gerade 18 Jahre alt war, hatte ich die Gelegenheit, eine alte Suzuki-TS-125 zu kaufen: eine Dreckschleuder sondergleichen! Bislang das Velo DAS Hauptverkehrsmittel...und geändert wurde das nicht, die Kosten waren für mich zu hoch, als dass ich damit viel herumkurven hätte können. Was aber war es, das mich dieses Vehikel kaufen liess? Der Drang nach Freiheit, nach der grossen weiten Welt. Immer mit wenigstens einem Hauch von schlechtem Gewissen unterwegs, später mit einer schweren Maschine, später mit Auto; bisweilen war das schlechte Gewissen klein, bisweilen gross. Und so wäre es mit vielen Beispielen!
Die wirklich „grosse Wende“ kam in meinem Leben mit den eigenen Kindern: mich erinnernd, wie viel Vorwürfe ich jeweils meinen Eltern, vor allem dem Vater gemacht hatte, liess mich nachdenklich werden und mich wieder vermehrt mit der Frage auseinanderzusetzen, welche Lebenswelt ich meinen Kindern übergeben möchte!
Ich bin als Mensch eingebunden in diverse Netzwerke, Strukturen, in diverse „Gesetze“, welche mich zu einem mehr oder weniger bestimmten Verhalten „zwingen“, und wenn es auch so scheinbar kleine Dinge sind, wie die Kleider, welche „man“ zum Arbeiten anziehen sollte. Es ist die Norm, die mitbestimmt. Es ist das „Eingespielte“ ... das mich beispielsweise im Supermarkt einkaufen lässt – die Birnen aus Südafrika oder das Bier aus Mexiko („Corona“) vom Samstagabend lassen grüssen!
Ich persönlich aber glaube, dass jeder Einsatz zählt, auch jeder kleine!
Die kalte Dusche am morgen ist scheinbar vielleicht ein Tropfen auf den heissen Steindas Beispiel aber könnte ausstrahlen, auch über die Netzwerke, in welchen sich Mensch befindet und über welche er kommuniziert.
Ich persönlich glaube aber auch, dass es nicht nur dieser Prozess ist, welcher eine „Wende im grossen Stil“ bewirkt, sondern dass es ist ...beispielsweise der Staat oder die Staatengemeinschaft! Ich glaube nicht, dass sich die Lösungen nur im Kleinen anbahnen – ich glaube, dass in den Fragen der nachhaltigen Entwicklung es notwendig ist, die Steuerung durch Institutionen und Gremieneinen Teil der Menschen „zum Glück zu zwingen“ – auch wenn es für einen 18-Jährigen bedeuten könnte, die „Freiheit“ auf zwei Rädern eher mit dem Velo zu finden!

Mittwoch, 16. Mai 2007

Nach mir ...?

Meine Motivation, nachhaltig zu handeln ist vor allem der Wunsch, dass die Erde in ihrer vielfältigen Schönheit erhalten bleibt, und dass das Leben auch für spätere Generationen noch Qualität hat. Manchmal überlege ich mir, dass es vielleicht auch nicht so sehr darauf ankommt, nachhaltig zu handeln, weil es immer wieder Lösungen für Probleme gegeben hat und sich die Menschheit daran nur weiter entwickeln kann. Aber sofort kommen mir Zweifel, ob das ewig so weiter gehen kann. Sind die Ressourcen, die Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten nicht doch irgendwann ausgeschöpft und wir Menschen und die Natur gehen daran langsam zu Grunde?

Ich halte mich sehr gerne in der Natur auf und freue mich vor allem an ihrer Ursprünglichkeit und Unberührtheit. So ist es für mich nur logisch, dass ich sie auch möglichst so zurück lasse, weil andere Menschen wahrscheinlich den gleichen Anspruch haben. Auch das ist Motivation, nachhaltig zu leben.

Weiter stören mich schlechte Luft, Strassenlärm, herumliegende Abfälle, Wegwerfqualität, verschmutztes Wasser, … also gebe ich mir Mühe, möglichst wenig dazu beizutragen. Umkehrbeispiel: Wenn jemand gerne mit dem Auto in der Gegend rum fährt, soll er auch an einer stark befahrenen Hauptstrasse oder an einer Autobahn wohnen.

Natürlich verhalte ich mich nicht in jeder Situation nachhaltig. Der Grund dafür ist in der Regel Bequemlichkeit und manchmal sind es auch Sachzwänge in denen man sich befindet.

Ernst Eggenberger LG04D

Dienstag, 15. Mai 2007

Kinder sind unsere Zukunft

Mit dem Frühling ist wieder die "Zeit des Heiratens" gekommens. Viele meiner ehemaligen Schulkolleginnen- und kollgen, Vereinsmitglieder und/oder Bekannten geben sich diesen Sommer das Ja-Wort. Von einigen weiss ich, dass sie sehnlichst auf Nachwuchs warten und es kaum mehr erwarten können, stolze Eltern zu werden. Ich habe mir in den letzten Tagen meine Gedanken dazu gemacht. Wie wird es unserem Nachwuchs ergehen? Müssen sie auf der Strasse spielen, da die Spielplätze Wohnhäusern und Fabriken weichen mussten? Sind bis dahin die Ozonwerte so hoch, dass sie sich am besten nur noch im Inneren aufhalten können? Müssen sie sich mit Gleichaltrigen ein Auto teilen, um die Emissionen möglichst klein zu halten und den Vorrat an Erdöl noch etwas zu verlängern?
Wenn ich mir diese Gedanken vor Auge führe, bin ich schon sehr daran interessiert, nachhaltig zu handeln. Es gibt viele Dinge (z.B. Abfalltrennung, Rückgang der Emissionen) bei welchen jede und jeder selber beginnen kann, nachhaltig zu handeln. Von vielen Leuten höre ich oft, dass das nachhaltige Handeln nur im Kollektiv zum Erfolg führen kann.
Genau solche Aussagen von Personen machen mich wütend. Jeder der denkt, dass sein bisschen Rücksichtnahme nichts bewirken könne, denkt falsch. So positiv ich auch eingestellt bin, manchmal frage ich mich wirklich, ob ich am richtigen Ort spare. Trotzdem, dass ich seit acht Jahren ein Auto habe, lege ich Distanzen bis etwa 12 Kilometer immer noch mit dem Velo zurück (ausser wenn es Schnee hat, fest regnet oder ich etwas transportieren muss, das ich mit dem Velo nicht mitnehmen kann). Mit tut es oft weh, wenn ich einen halbstündigen Weg auf mich genommen habe, den ich mit dem Auto in ein paar Minuten hinter mich hätte bringen können, und von anderen höre, dass sie mit dem Auto schnell jemanden besucht haben, der wenige hundert Meter entfernt wohnt.
Als ich noch zu hause wohnte, haben wir die Heizung über Nacht stark zurückgestellt, um den Energieverbrauch zu senken. In der Firma wurden aber die Lagerräume beheizt, in welchen sich nur selten Personen aufhielten.
Da frage ich mich oft: Spare ich wirklich am richtigen Ort???

Montag, 14. Mai 2007

Mein Garten lebt

Meine Motivation nachhaltig zu handeln beginnt schon in meinem Garten. Ich habe Freude daran, dass in unserem Garten viele, teils schon seltene, Tiere ihr zu Hause haben. Zum Beispiel haben wir Igel, weil wir an einigen Stellen gehäufte Äste liegen lassen, welche den Igeln als Winterschlafquartier dienen können. In unseren Bäumen nisten zum Beispiel Haubenmeisen, Tannenmeisen, Spechtmeisen (besser bekannt als Kleiber), zudem beobachte ich öfters Goldhähnchen und sogar Bluthänflinge und Hausrotschwänze. In einem Sandsteinhaufen, mitten in der Wiese, finden wir oft dutzende von Molchen, oder auch vereinzelt Erdkröten. Es scheint mir, als würden all diese Tiere zu uns in den Garten flüchten, weil rundherum, meist samstags, mit allerlei Gerätschaften und Giften die Natur bekämpft wird. Allgemein bekannt als „Gartenpflege“... Manchmal amüsiere ich mich, wenn der Nachbar mit dem Hochdruckreiniger seine Steine rund ums Haus reinigt (dabei kommen die Molche, welche sich mit Vorliebe in den Steinen verstecken, ums Leben) und dafür einen ganzen Tag investiert, aber mehrheitlich nervt es mich, wenn ich durch den Lärm der Gartenpfleger und Hobbygärtner am Samstag belästigt werde. Mir gibt die Artenvielfalt (Pflanzen, Tiere, Insekten) in meinem Garten die Gewissheit, dass ein verwahrlost wirkender Garten für viele Lebewesen ein Biotop sein kann, in dem ich meinen Kindern einmal Tiere und Pflanzen zeigen kann, welche nur noch schwer zu finden sind... Ich freue mich jedes Mal, wenn ich wieder etwas Neues in meinem Garten entdecke, und wenn es sich in den Augen anderer Gartenbesitzer und Gartenbesitzerinnen um Unkraut, oder ein lästiges Stechinsekt handelt.
Durch den sparsamen Einsatz (nicht NUR aus Bequemlichkeit) von elektrischen und benzinbetriebenen Gartengeräten schone ich zudem Ressourcen und die Umwelt. Zum Glück beobachte ich aber auch bei meinen Nachbarn eine zunehmende Tendenz zu naturbelassenen Gärten.

H. Weinbuch 04D

Zeitnot

Vor ein paar Tagen ist mir die Batterie meiner Uhr stehen geblieben. Nun so eine Batterie ist ja nicht gerade sehr umweltfreundlich. Aber wenn ich keine Uhr mehr bei mir habe, komme ich wohl ständig zu spät oder viel zu früh irgendwo hin. Da beides unhöflich ist, bleibt mir nichts anderes übrig als eine neue Batterie zu kaufen und die alte fort zu werfen. Nur eine Batterie!!!
Aber auch nur ein Paar Schuhe, ein Paar Hosen, ein weiteres T-Shirt etc.
Immer weiter und weiter treibt uns der Konsumrausch unserer Gesellschaft. Wenn man abspringen will, dann ist man gleich out. Ich würde sagen, dass auch die Leute der PHR in diesem Fall nicht viel anders ticken als andere. Natürlich gibt es auch schöne Kleider, die aus Biobaumwolle produziert wurden, die unter faireren Bedingungen hergestellt wurden. Doch auch für die Produktion von diesen Kleidern, musste eine Menge Energie aufgewendet werden.
Am nachhaltigsten wäre es natürlich, Kleider kaufen zu können, deren Rohstoffe schon aus der näheren Umgebung stammen und auch gerade hier verarbeitet wurden. Doch wächst hier keine Baumwolle. Und wer möchte schon sein Baumwoll- T- Shirt gegen eines aus Jute oder Hanf ersetzen. Natürlich kann man auch weniger natürliche Stoffe z.B. aus Polyester verwenden. Doch um diese zu produzieren braucht es wieder sehr viel Energie.
Sollten wir denn da nicht alle des Kaisers neue Kleider tragen?

S. Scholz

Donnerstag, 10. Mai 2007

Vieles gehört wenigen

Fast hinter jeder Tätigkeit versteckt sich ein kompliziertes Netzwerk. Dass ich Wasser zur Verfügung habe und mein Abwasser runterlassen darf, braucht ein technisches, von Menschen aufgebautes und betriebenes Netzwerk. Auch hinter der Nahrung, die ich täglich brauche, stehen riesige Netzwerke. Die Mobilität, die ich fast täglich beanspruche, funktioniert nur dank eines hervorragenden Netzwerkes...

Bei Netzwerken muss alles aufeinander abgestimmt sein. Wenn es an irgendeiner Stelle ein Problem gibt, kommt ein ganzes System ins Stocken. Je grösser solche Netzwerke sind, und je mehr sie ineinander greifen, umso kritischer die Folgen bei Störungen. Allerdings werden diese Risiken durch zusätzliche Sicherheiten weitgehend eliminiert. Problematischer scheint mir eher das Verhältnis der Besitzansprüche. Wenn grosse Unternehmen ganze Netzwerke besitzen und betreiben, entsteht eine bedrohliche Abhängigkeit, vor allem wenn sie weltweit tätig sind. Wäre zum Beispiel die Produktion von elektrischem Strom in der Hand eines einzigen Giganten, könnte er den Preis konkurrenzlos diktieren. Er könnte sogar sagen, wer Strom kaufen darf und wer nicht. Damit wäre ich bei unserem Gruppenblogthema angelangt, nämlich der Energie. Schauen wir, dass nicht plötzlich nur noch eine einzige, private Firma unseren Strom produziert. Und wenn es doch eine einzige sein muss, dann wenigstens eine staatliche. Schliesslich sind wir der Staat.

(Auch bei den Lebensmitteln gibt es solche Entwicklungen).

E. Eggenberger LG04D

Mittwoch, 9. Mai 2007

Reise nach Ecuador

Im Frühjahr 2003 machte ich mich auf die Reise nach Ecuador, um mein Spanisch zu verbessern. Eigentlich wollte ich nach Spanien, da es doch einiges näher ist. Aber eine Kollegin vom Lauftreff, welche während acht Jahren in Ecuador gelebt hat, brachte mich von dieser Idee ab. Sie betonte mehrmals, dass man in Südamerika ein akzentfreises Spanisch spricht und sie ausserdem noch guten Kontakt zu einer Familie habe. Beides waren für mich wichtige Punkte und somit entschied ich mich, nach Ecuador zu reisen. Sie bot mir an, sich bei dieser Familie zu erkundigen, ob ich für ein paar Wochen bei ihnen wohnen könne. Bereits drei Tage später leitete sie mir das entsprechende email weiter, welches sie von der Familie in Ecuador erhielt. Nur bis hierhin habe ich mindestens fünf Personen gebraucht, welche sich für mich einsetzten. Dies alles dank der bequemen elektronischen Art des email-Kontaktes. Nun konnte ich einen Flug buchen gehen. Da ich hörte, dass die Flüge nach Südamerika mit der Iberia schnell ausgebucht sind, meldete ich mich telefonisch im Reisebüro. Die Angestellte nahm sich Zeit für mich und zählte mir mehrere mögliche Flugdaten auf. Ich wählte den für mich passenden aus und bekam zwei Tage später die Flugbestätigung mit der Rechnung. Dafür waren vielleicht andere Personen beteiligt, die mir dieses Schreiben ausstellten. Ausserdem ging der Brief bei der Post durch mehrer Hände.
Bis ich dann an jenem Tag nur einmal im Flugzeug sass, war die Arbeit mehrerer Personen notwendig. Meine Freundin fuhr mich zum Flughafen, beim Check in-Schalter wurde mein Gepäck aufgegeben und im Flughafenrestaurant wurden wir von einer höflichen Serviertochter bedient. Auch zu denken ist an das viele Personal, welches sich im Hintergrund aufhielt (Personal in der Küche des Restaurant, Reinigungspersonal des Flughafens,...). Im Flugzeug kümmerten sich abwechslungsweise drei Stewardessen um mich. Vom Piloten und Co-Piloten nahm ich nur indirekt Notiz.
In Quito angekommen, wurden von mehreren Sicherheitsbeamten Pass und Gepäck geprüft. Dach brauchte ich ein Taxi, welches mich ins Hotel brachte.
Am nächsten Morgen brachte mich wiederum ein Taxi zum Busterminal. Zuerst musste ich zum Schalter, um mir ein Ticket zu kaufen. Danach wurde ich durch die Bemten zum richtigen Bus gewiesen. In Riobamba angekommen, wusste ich nicht, wo sich der Kollege meiner Lauftreffkollegin befand. So erkundigte ich mich bei einem Einheimischen nach dem vereinbarten Treffpunkt. Er nahm sich Zeit und führte mich an den richten Ort. Nun fuhr mich Stefano zu seiner Familie.
Eigentlich nur eine Reise, auf welcher ich ja immer mit anderen zusammen war. Und doch brauchte es die Hilfe mehrerer Personen, damit ich mein Ziel auch erreichen konnte.

Daniel Koller, LG C 04

Montag, 7. Mai 2007

Fisch? Netz? Fischnetz?

Ich habe heute in der Mensa mal so ein Silserli mit Butter etwas genauer unter die Lupe genommen, um Herkunft und Zusammensetzung herauszufinden. Was ich dabei gelesen habe, überraschte mich schon ein wenig. Nebst den bekannten ungesunden Inhaltsstoffen, welche ich jetzt nicht aufzählen mag, stand noch folgender Satz: Kann Spuren von Haselnüssen, Sesam, Mandeln etc. enthalten. Nun kommt die eigentliche Überraschung: Kann Spuren von Fisch enthalten... Hallo!? Fisch!? Ich versuchte eine Vernetzung an den Haaren herbeizuziehen. Arbeitet vielleicht jemand in der Verpackerei noch nebenbei am Fischmarkt? Oder werden die Arbeitstische anstatt mit Mehl mit Fischmehl bestreut um das Festkleben zu verhindern? Oder soll es eventuell auch der Katze schmecken, welche vielleicht mit Resten gefüttert wird? Eigentlich möchte ich gar nicht wissen, durch welche Hände das Silserli oder die Butter „gegangen“ ist... Ich ziehe meine Konsequenz daraus und verzichte in Zukunft auf das Silserli, was gar nicht schlecht ist, nur schon wegen der Verpackung... So mache ich auch eine Vernetzung meiner Prinzipien, welche ich bei mir zu Hause verfolge, denn da achte ich konsequent darauf, was für Lebensmittel wir einkaufen. Darüber habe ich schon mal geschrieben, hier die Vernetzung → http://energie-phr.blogspot.com/2007/04/einfach-mal-den-stecker-rausziehen.html

Ach ja, das Silserli ist samt der darin enthaltenen Butter ca. 3 Monate haltbar... Selbstredend, dass es sich hierbei nicht unbedingt um Qualität handelt. En Guete!!

H. Weinbuch 04D

Bananenschmaus.

In meinem Leben gibt es so gut wie nichts, was nicht mit der Energie zu tun hätte. Das beginnt schon am Morgen vor dem Aufstehen, wenn der Wecker klingelt, bis ich am Abend das Licht lösche. Und auch in der Nacht wird mein Schlafzimmer von den Strassenlaternen draussen erhellt.
Beim Verzehr einer Frucht, denke ich vielleicht nicht gerade an den Energieverbrauch. Und trotzdem verzehre ich beim Essen einer Banane eine Unmenge an grauer Energie. Bevor die Banane geerntet werden kann, müssen die Plantagearbeiter, diese pflegen, sie allenfalls gegen Schädlinge behandeln, überflüssige Bananen rausschneiden, sie stutzen, in Plastik wickeln etc. Nach der mühevollen Ernte der unreifen, schweren Bananenstauden werden sie von Arbeiterinnen sortiert, gewaschen und schliesslich sorgfältig verpackt. Bananen gehören zu denjenigen Pflanzen (wie auch die Tomate) die nach der Ernte weiterreifen. Sind sie erst einmal gepflückt, wären sie nach gut drei bis fünf Tagen essreif. Also noch bevor sie in der Schweiz angekommen sind. Deshalb werden sie gekühlt transportiert. Darüber, dass diese beiden Sachen viel Energie verbrauchen, muss ich hier nicht mehr schreiben. In Europa angekommen werden sie wiederum in Kühlhäusern gelagert. Und zwei Tage bevor sie verkauft werden aus der Kühle genommen. Von dort werden sie in die einzelnen Läden verteilt. Von Verkäuferinnen und Verkäufer eingeräumt. Zu diesem Zeitpunkt hat die einst grün geerntete Banane einen gelben Tatsch bekommen, mit ein paar grünen Stellen oben und unten. Wenn die Banane nun gekauft wird, ist sie noch nicht essreif. Nun muss ich sie noch lagern. Vielleicht einen Teil im Kühlschrank, damit sie nicht alle zur gleichen Zeit reif werden. Än Guetä!!!!

Séverine Scholz

Freitag, 4. Mai 2007

Kalte Dusche

Eigentlich drehen sich diese Posts immer wieder um das Gleiche. Im Zusammenhang mit Energie geht es darum, diese möglichst gezielt dort einzusetzen, wo sie wirklich benötigt wird. Jeder in seiner Eigenverantwortung, als Lehrpersonen vielleicht sogar noch etwas achtsamer.

Heute werde ich kalt duschen – oder so kalt, wie ich es grad noch aushalte! Wenn das alle Studenten eine Woche lang machen, wie viel Energie könnte eingespart werden? Schenkt das überhaupt ein? Kann das jemand von euch überschlagsmässig berechnen? Im Umgang mit aufgeheiztem Wasser könnte man im Laufe des Tages natürlich auch noch in andern Bereichen achtsamer umgehen. Zum Beispiel in der Küche. Auf die vom Kochen noch heisse Herdplatte stelle ich gerade eine Pfanne (Deckel drauf) mit kaltem Wasser. Wozu? Zum Abwaschen nachher! Übrigens: Warm-Wasser-Zähne-Putzer sind total out!

Nun aber Schluss mit Energie-Appellen! Noch einen andern Aspekt:

Wie steht es mit meiner eigenen Energie? Kann ich da auch noch etwas sparsamer oder achtsamer umgehen? Wenn ich an die vielen Arbeiten denke, die ich noch erledigen sollte, bin ich es gezwungen. Im Klartext heisst das, Prioritäten setzen und gewisses schlicht und einfach weglassen. Vielleicht die M&U-Posts auf einen 14-Tage-Rhythmus herunterfahren? Irgendwo muss man ja beginnen.

Ernst Eggenberger LG04D

Donnerstag, 3. Mai 2007

Unsere Zeit - hektische Zeit

Es ist bedenklich, wie hektisch heutzutage alles zun und her geht. Mans ist gestresst, rennt von einem Ort zum andern und übersieht dabei oft Bekannte zu grüssen, welche unmittelbar neben oder vor uns stehen. Die Achtsamkeit ist in unserem hektischen Alltag stark zurückgewichen, schnell vergessen und manchmal verliert sie ihren Anteil am Alltag ganz. Doch dies ist keine richtige Haltung gegenüber seinen Mitmenschen und der Natur.
Seit über einer Woche humple ich mit Krücken durch die Gegend. Ich bin deshalb etwas langsamer unterwegs und nutze die Zeit, die Leute zu beobachten und versuche sie wahrzunehmen. Ich achtete speziell darauf, wie achtsam sie mir gegenüber sind und ob sie mich als handicapiert wahrnehmen. Zusammenfassend kann ich bisher sagen, dass sich die Leute mir gegenüber sehr verschieden verhielten. Ich bekam bereits bei meiner ersten Zugfahrt Unterstützung beim Aussteigen. Ein paar Augenblicke später bot mir eine Studentin der PHR an, meinen Rucksack zu tragen. Dann gab es jedoch wieder Leute, welche sich sehr rücksichtslos verhielten. Dies ist mir vor allem an der Rhema aufgefallen. Obwohl sie mich gesehen haben, flohen sie keinen Meter damit ich mich nicht seitwärts an ihnen vorbeischlendern musste. Aber auch im Zug wurde ich gestern beinahe aus dem Zug gestossen, weil die Leute hinter mir nicht warten konnten, bis ich ausgestiegen war.
Aber eigentlich erstaunt es mich nicht, dass es so viele unachtsame Menschen gibt. Es sieht bei der Natur ja auch nicht anders. Vielen ist es völlig egal, was mit unserer Umwelt, dem Ozonloch oder den immer grösser werdenden Abfallbergen passiert.
Dieselbe Situation zeigt sich auch bei den Energien. Würden wir mit ihnen sparsamer umgehen, müsste nicht soviel produziert werden.

D.Koller LG C 04

Dienstag, 1. Mai 2007

Post-it bei den Stadtwerken

Ich war mal auf einer Besichtigung bei den Stadtwerken, ich weiss nicht mehr ganz genau, wann das war, auf jeden Fall sehe ich vor mir all die bunten Zettel, die überall hingeklebt worden sind! Auf meine Frage, was denn das soll, hat mir der Leiter der Werke erklärt, dass sie letzthin einen Lehrer angestellt hätten, und im Sinne einer „Mitarbeiter- und MITARBEITERINNEN-Schulung“ (auch die Genderthematik war als extreme Schwingung im Raum zu spüren!) wurde die Idee eingebracht, neue, kreative, hinterfragende oder auch nachhaltig-wirkende Fragen oder Stichworte auf bunte Zettel zu schreiben und an die entsprechenden, passenden Orte zu heften! – Gesagt, getan…und das Betriebsklima in den Stadtwerken hat sich scheinbar spürbar verbessert: zum Znüni bringen die Mitarbeitenden nun beispielsweise den Bioriegel mit, den Sie bei einem Schwatz mit Tante Emma im Lädeli um die Ecke eingekauft haben oder Sie drücken ab und zu auch ein Auge zu, falls einer der Kunden (oder eben auch Kundinnen), bei welchen Sie den Warmwasserbezug ablesen müssen, es aufgrund seiner Lebensführung verdient hätte, mit dem sauber eingesparten Geld einen Wein („Aber gellet Si, Si chaufet scho iheimisch?“) zu geniessen!

Das Blöde an der ganzen Sache ist nun aber, dass die Räumlichkeiten der Stadtwerke ganztags vollklimatisiert werden müssen, damit die Zettel nicht mehr abfallen…oder dass die Aussenmitarbeiter die ganze Geschichte nicht ganz so hautnah mitbekommen und die Wassertanklastwagen nach dem HonkyTonk-Festival immer noch die Strassen abspritzen, trotz der anhaltenden Trockenheit – „…solange der Notstand aber nicht ausgebrochen ist, finde ich es aber nicht angebracht, diese bunten Zettel auch im Lastwagen auf die Lenkräder zu kleben….“, meint Mr. Energy lakonisch!

„Danke für Ihre tollen, kreativen Beiträge!“

Montag, 30. April 2007

Achtung!! Erdöl!!

Zwar habe ich keinen Post-it-Zettel an den Kaffeeautomaten im Aufenthaltsraum Südbau angebracht (wäre sicher auch nicht erwünscht...), aber ich habe mir nach der heutigen Diskussion im Seminar (erneuerbare und nicht erneuerbare Energiequellen) Gedanken darüber gemacht, wie viel der Kaffee, nebst dem monetären Aspekt, gekostet hat. Wie viel Erdöl wurde verbraucht, bis ich den Kaffee neben mir stehen habe? Ich vermute, es ist eine ganze Menge. Nun versuche ich, mir bewusst zu machen in welchen Bereichen Erdöl verwendet wurde für meinen Kaffee: Bei der Produktion und dem mehrfachen (!) Transport der Bohnen, dasselbe gilt für den Zucker (den ich doch so gerne in meinem Kaffee habe), der Plastikbecher und der Plastiklöffel → Herstellung, Rohstoffe, Heizung der Produktionsanlagen und –hallen, Transporte, Individualverkehr der Arbeitnehmer etc. Die Liste liesse sich sicher noch vervollständigen und ergänzen. Trotzdem ist jetzt schon ersichtlich, dass in kleinen Alltäglichkeiten das Erdöl fast zwingend verbraucht wird. Während ich hier schreibe, wird der Automat sehr rege benutzt und auch der Knabberautomat mit vielen bunten, in Plastik verhüllte, mehr oder weniger leckere, Produkte finden ihren Verschlinger, bzw. ihre Verschlingerinnen. Ich werfe einen Blick in den Automaten und stelle mir vor, wie welches Produkt hergestellt wurde, woher es wohl kommen mag, sehe wie es eingepackt ist und.... da steckt sehr viel Erdöl drin, da bin ich mir sicher...

H. Weinbuch 04D

Achtsamkeit- Für mehr Energie

Den Post- it- Zettel habe ich an meinen Kühlschrank geheftet. Den öffne ich schliesslich mehrmals am Tag. Mein Freund hat sich zwar über diesen PHR- Gag, wie schon des Öfteren, gewundert.
Hat der Zettel der nun dort an der Kühlschranktüre hängt meine Aufmerksamkeit gesteigert?
Ich versuche einmal in der Wohnung auf alles zu achten, was ich zusätzlich an Energie sparen könnte. Beginnen wir beim Licht. Ich halte mich in einem Zimmer auf und werde etwas gefragt. Natürlich laufe ich davon und lasse das Licht brennen. Ist ja nur für einen Moment, denke ich. Was wenn die Angelegenheit doch etwas länger dauert?

Weitere Energiequellen: Geräte an der Steckdose. Vor kurzem habe ich einen Fernsehbeitrag über das Stromsparen im Haushalt gesehen. Schon Geräte, die ausgeschalten, aber an der Steckdose angeschlossen sind, fressen Strom. Also kleiner Check durch die Wohnung und sämtliche überflüssige Stecker aus der Steckdose gezogen. Drei Stück habe ich davon gefunden: zwei Lampen und den Wasserkocher. Die anderen Geräte sind mit Kippschaltern verbunden und müssen, zumindest laut diesem Beitrag nicht ausgesteckt werden. So weiterer Test für die Achtsamkeit, stelle ich die Stromschienen mit dem Kippschalter auch jedes Mal nach dem Gebrauch wieder aus? Zwei Mal schon habe ich mich dabei ertappt, dass ich die eine solche Stromschiene nicht gleich ausgeschaltet habe. Zum Glück habe ich dann den Zettel am Kühlschrank bemerkt und die Stromschiene dann doch noch abgeschaltet.

Der Gag ist also doch ganz nützlich.

Samstag, 28. April 2007

Frühsommer hat nicht nur Vorteile

Viele erfreuten sich der für diese Jahreszeit ungewöhnlich warmen Temperaturen. Aber einigen machen dafür die Pollen noch früher zu schaffen wie in anderen Jahren. Keine Sorgen bereitet die ungewöhnliche Wetterlage den Bauern. Im Gegenteil: «Das ist wüchsiges Wetter», sagte Thomas Wieland von der Schweizerischen Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen in Koppigen im Berner Seeland. Die Branche stehe von einer sehr grossen Salaternte. Man habe fast einen Monat Vorsprung auf normale Jahre. Die Herausforderung sei nicht die Trockenheit, sondern die grosse Freilandernte. Dies könnte Folgen für die Preise haben. Auch andere Kulturen sind der Jahreszeit weit voraus. Die Vollblüte bei der Apfelsorte Golden Delicious erfolgte an der landwirtschaftlichen Schulanlage des Kantons Zürich Strickhof Lindau bereits am 27. April. Dies ist 18 Tage früher als im Vorjahr und die früheste Obstblüte seit Beginn der Aufzeichnungen vor 30 Jahren, wie die kantonale Baudirektion mitteilte. Bei den Reben stellte Andreas Wirth, Rebbaukommissär des Kantons Zürich, eine Verfrühung von rund zehn Tagen im Vergleich zu früheren Jahren fest.
Dass alles früh blüht mag ein Vorteil sein. Dass aber die Ernte wegen des Wassermangels kaputt gehen könnte, will man nicht sehen. Die Reserve an Wasser ist nicht unbegrenzt und ist auch eine finanzielle Frage.

Gefährlich kann die Kombination von Trockenheit und Wärme vor allem beim fahrlässigen Umgang mit Feuer werden. Nach Warnungen und Feuerverboten in mehreren Kantonen rief auch das Bundesamt für Umwelt (Bafu) wegen erhöhter Waldbrandgefahr zur Vorsicht. Eine Entspannung sei vorderhand nicht in Sicht und erst nach intensiven Regenfällen zu erwarten. Feuerverbote im Wald und in Waldesnähe haben bereits die Kantone Tessin, Graubünden und Jura erlassen. Wallis, Glarus und Schaffhausen haben die Bevölkerung vor der erhöhten Waldbrandgefahr gewarnt.
Man denkt bei Waldbränden oft nur an die Bäume, welche zerstört werden. Doch was ist mit dem Tierreich?

D.Koller LG C 04

Dienstag, 24. April 2007

Shopping Malls

Mein Konsumverhalten lässt sich schnell erklären.
Grundsätzlich kaufe ich in meinem Wohnort ein. Ich verachte grosse Einkaufszentren in der Nähe von Autobahnausfahrten mit riesigen Parkplätzen, wo alle Läden, oder besser gesagt alle Produkte unter einem Dach sind. Weil ich selber kein Auto habe, bin ich dort ohnehin nicht Zielpublikum. Ich nehme deshalb mein Velo und den Anhänger und erledige so meine Einkäufe im Dorf. Meistens bin ich auf diese Art auch noch schneller als wenn ich ein Auto nehmen würde. Beim Einkauf selber schaue ich meistens, woher die Produkte stammen. Jetzt sind Spargeln aus Peru aktuell. Das heisst, dass ich noch warte, bis ich zugreife. Es ist mir auch wichtig wie Produkte hergestellt werden. Ich bevorzuge Bio, Havelaar, FSC-Holz, Produkte ohne Kinderarbeit, ...
Ich denke, dass diese Massnahmen im Umgang mit Energie schon etwas in die Zukunft nachwirken, wenn viele Konsumenten mit machen.
Man könnte jetzt sagen: So einkaufen kann man, wenn man genügend Geld zur Verfügung hat. Ich bin das Beispiel, dass diese Aussage nicht stimmt!

E. Eggenberger LG04D

Montag, 23. April 2007

Bio? Oder was?!

Heute habe ich in der Zeitung ein grosses, doppelseitiges Inserat gesehen, welches biologisch angebauten Wein anpreist. Ich bin bekennender Weinliebhaber und geniesse ab und zu guten Wein, welchen ich nach hier nicht sehr relevanten Kriterien aussuche. Qualität und Herkunft sind mir sehr wichtig, das soll an dieser Stelle erwähnt sein, das heisst zum Beispiel: Ich kaufe keinen Wein aus Übersee und sei er noch so hoch gepriesen in den einschlägigen „Weinliebhaberratgebern“, welche meist "nur" nach Geschmack Punkte verteilen.
Ich habe das Inserat etwas genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass nichts über die Herstellung des Weines geschrieben steht. Vielleicht braucht der Bio-Wein ja viel mehr Energie um ihn herzustellen? Ich weiss es nicht! Auf jeden Fall hat das Inserat, hochgerechnet auf die Auflage der Zeitung, sehr viel Energie verbraucht – Zellulose (=Holz), Druckerfarbe (farbig, Doppelseite!), Mehrgewicht der Zeitung (=Mehrverbrauch an Energie beim Transport), die Arbeit am Computer (Werbefachleute, Computer – Wärmeabstrahlung, Stromverbrauch) etc.
Wie waren die Arbeitsbedingungen der meist temporär eingestellten Erntehelfer? Lebten sie vielleicht in Baracken ohne fliessend Wasser und ohne Strom, waren sie wochenlang von ihren geliebten Familien getrennt um Fahrtspesen zu sparen? Das wiederum wäre ja aus energiepolitischer Sicht vorbildhaft, weil keine, oder nur wenige Ressourcen angezapft wurden... Ist natürlich nicht realistisch, denn das ist aus heutiger (westlicher, europäischer) Sicht menschenunwürdig, denn der Wein wird ja dann bei uns als sehr hochwertiger Luxusartikel angepriesen, weil Bio-Label... Dieser beruhigt dann auch noch unser Gewissen...

Man könnte fast endlos in solchen Scheinkleinigkeiten herumstöbern, aber in der Masse sind es eben keine Kleinigkeiten mehr.

Prost!!

H. Weinbuch LG04D

Mit der Kraft der Sonne

Letze Woche (W 16) fand ich einen Artikel in der Migroszeitung über eine Schweizerin die den internationalen Umweltpreis "Trophée de Femmes" gewonnen hat. Regula Ochsner engagiert sich schon seit Jahren gegen die Abholzung der Wälder auf Madagaskar.
Wie kam sie dazu? In jungen Jahren war Frau Ochsner als Entwicklungshelferin in Madagaskar tätig. Nach drei Jahren musste sie wegen einer Krankheit das grüne Madagaskar verlassen. Als die nach ein paar Jahren zurückkehrte, der Schock: Die einst so grüne Landschaft war nun mehr braun und ein grosser Teil des Regenwaldes verschwunden. Ein grossteil des abgeholzten Waldes wurde zum Kochen verwendet. Nachdenklich kehrte sie in die Schweiz zurück und dachte über eine Lösung nach, wie die Menschen in Madagaskar ohne Holz und natürlich auf ohne Strom und Gas kochen konnten. Die rettende Idee waren Solarkocher. Diese bauten sie vorerst in der Schweiz zusammen. Ein schweizer und einem madagasischer Schreiner übernahmen die Arbeit. Doch die Produktion war nicht das Schwierigste, sondern die Sache an den Madagasen zu bringen. Die langen Gespräche und Missverständnisse machten die Arbeit langwierig und schwierig. Doch nun geht der Verkauf der Solarkocher gut voran.
Doris Carmen Meyer; Migros-Magazin 16 16. April 2007

Mittwoch, 18. April 2007

Meine Heizung raucht rund um die Uhr

Meine Heizung und Warmwasseraufbereitung raucht rund um die Uhr.

Es heisst, die Luft, die dem Kamin entsteigt, sei recht sauber!



Ich wohne in Buchs SG und mein Haus ist am Fernwärmenetz der Kehrichtverbrennungsanlage angeschlossen. Die Wärme, die bei der Verbrennung des Kehrichts entsteht, wird zusätzlich verwendet, um ein Wasserkreislaufsystem aufzuheizen, das sich über einen grossen Teil unseres Dorfes erstreckt. Isolierte Röhren transportieren das heisse Wasser in die Gebäude und dort wird die Wärme via Plattentauscher auf das häusliche Nutzwasser übertragen und in den Boiler geführt.

Ich finde dieses gemeinschaftliche Heizsystem eine energiesparende Angelegenheit und bin auch mit der Qualität bestens zufrieden. Etwa vier Mal pro Jahr kommt ein Mann und liest am Zähler in meinem Keller ab, wie viel Energie ich bezogen habe. Danach bekomme ich die Rechnung. Was mich dabei jeweils stört, ist der Tarif, der sich nach dem aktuellen Ölpreis richtet. Bevor ich mein Haus mit Fernwärme beheizte, hatte ich einen 8500 l Öltank im Keller und konnte damit gut 2 Jahre auskommen. Der Vorteil war, ich konnte Öl kaufen, wenn der Preis einigermassen tief war.

Findest du diese Preispolitik fair oder sollten wir etwas besser profitieren können? Schliesslich müssen wir auch den Rauchqualm anschauen (und einatmen).

E. Eggenberger LG04D

Dienstag, 17. April 2007

Energiegewinnung durch Küchenabfälle

Eines der grössten Probleme, welches unsere Gesellschaft heutzutage hat ist jenes mit der Abfallverwertung. Nicht nur, dass die Menge an Abfall immer mehr zunimmt, sondern dass die Abfälle nicht mehr richtig entsorgt werden. Die Menschen nehmen sich nicht nur keine Zeit mehr um den Abfall zu trennen, sie sind oft auch zu faul, ihren Müll in die dafür vorgesehenen Abfalleimer oder -säcke zu werfen. Mit letzterem kämpft zurzeit Italien. Die Menschen erstellen durch das Wegwerfen ihres Abfalls ganze Mülldeponien mitten im Grünen. So wundert es mich nicht, dass ich immer wieder Kindern begegne, welche ohne sich nach einem Abfalleimer umzuschauen ihren Abfall einfach auf den Boden schmeissen.
Man sollte, wie es bereits gewisse Regionen in der Schweiz machen, Bussen einführen. Wer seinen Abfall unsachgemäss entsorgt wird dafür mit einer Geldbusse bestraft. Das gilt auch für das Liegenlassen von Hundekot.
Eine gute Alternative, den Abfall zu entsorgen damit die Bevölkerung auch noch einen Nutzen daraus ziehen kann, ist die Stromproduktion aus Küchenabfällen. So gibt es beispielsweise im Kanton Appenzell ein Biobetrieb, welcher in seiner Region die Küchenabfälle der Restaurants, Hotels und auch Lebensmittelgeschäften abholt. Diese Essensreste werden verkleinert und in ein Silo gebracht. Dort beginnen die Küchenabfälle zu gären und mit dem dabei entstehenden Gas wird Strom produziert. Die umliegenden Haushalte werden auf diese Art mit Strom versorgt. Dieses Verfahren wird auch in Deutschland immer mehr angewendet und es gibt bereits mehrere Hundert Menschen, welche sich damit ihr Geld verdienen.

Montag, 16. April 2007

Einfach mal den Stecker rausziehen...


Also in meinem alltäglichen Umfeld finde ich eine positive Entwicklung bei mir und meiner Familie. Die Stromverbraucher schalten wir immer ganz aus, also auch die Standby-Fuktion und haben überall Steckerleisten mit Schalter, so ist gewährleistet, dass alle Verbraucher ganz vom Stromnetz getrennt sind.
Wir achten schon beim Einkaufen auf gewisse Labels, z.B. Bio-Knospe, Integrierte Produktion, einheimisches Gemüse etc. Ich muss zugeben, dass es mich einige Überwindung kostet, im März keine Spargeln aus Mexiko zu kaufen, aber der Gedanke an den Transport und die vermuteten Anbaubedingungen helfen mir bei meiner Entscheidung beträchtlich. Leichter fällt es mir beim Knoblauch aus China. Solchen Unsinn kann ich nicht verstehen – ist meine persönliche Meinung, denn Knoblauch lässt sich ohne grösseren Energieaufwand lagern.
Aus meiner Sicht ist es auch sehr fragwürdig, mit dem Auto über die Grenze zu fahren, um dort beim Einkaufen ein paar Franken zu sparen. Auch wenn es nur wenige Kilometer sind, so ist der Energieaufwand doch nicht unerheblich. Zudem schadet es der eigenen Wirtschaft, für die man arbeitet und wo man möglichst viel verdienen will... Das hat jetzt nicht viel mit Energie zu tun, aber mit Nachhaltigkeit. Längerfristig hat es doch mit Energieverbrauch zu tun, wenn einheimische Firmen Billigprodukte einführen müssen, um konkurrenzieren zu können.
Jeder Energieverbraucher, da gehören wir alle dazu, kann seinen kleinen Beitrag dazu leisten, ohne auf Wohlstand verzichten zu müssen. Im Gegenteil, früher oder später steigt die Lebensqualität, weil weniger Energieverbrauch die Welt, beziehungsweise unseren Lebensraum, schont.
Eine grosse Anzahl Menschen kann mit einem kleinen Beitrag viel mehr bewirken als tausend schlaue Ideen aus Politik und Wirtschaft. Und wenn wir gute Vorbilder für unsere Kinder sein können, dann besteht die Möglichkeit, dass auch sie diese Ziele verfolgen.

H. Weinbuch, LG04D

Nachhaltige Entwicklung in meinem alltäglichen Umfeld

Morgen früh bei Herr Schweizer:
Der Radiowecker hat schon wieder viel zu früh geklingelt. Die Nachttischlampe wird angeknipst und etwas Undeutliches vor sich her gebrummt. Noch etwas verschlafen tapst Herr Schweizer ins Badezimmer. Damit er auf dem Flur nicht stolpert schaltet er auch hier das Licht ein, obwohl es draussen schon dämmert. Im Badezimmer wird ebenfalls als erstes Licht gemacht. Einen Blick in das noch müde und bleiche Gesicht verrät ihm, dass da noch etwas fehlt: eine Tasse Kaffee. Also schlendert er Schlafbetrunken in die Küche. Auch hier verzichtet er nicht auf das elektrische Licht. Eines an der Decke und eines über dem Spülbecken. Die Bewegung ist jeden Morgen die selbe. Nach dem Wasserkocher greifen, Deckel mit dem Daumen aufklappen, Wasserhahn anstellen, Wasserkocher wegziehen, Deckel zu auf den Untersatz stellen, den Schalter umlegen, Wasser abstellen. Das Kaffeepulver wird in eine Tasse gekippt. Ein nachdenkliches Streichen über sein Kinn erinnert ihn daran, dass er sich eigentlich rasieren wollte. Also zurück ins Badezimmer den Rasierapparat eingesteckt und los gehts. Dann folgt die mordendliche Dusche. Danach schnell die Haare föhnen, anziehen. Zurück in die Küche. Das Wasser, dass er gekocht hat ist nur noch lau warm. Also nochmals erwärmen. Danach werden die Butter und Konfitüre aus dem Kühlschrank geholt. Eine Notiz am Kühlschrank erinnert ihn daran, dass er noch vor dem Losfahren eine Mail schreiben sollte. Also nichts wie los den Computer hochfahren. Während dessen dann doch mal das heisse Wasser über das Kaffeepulver giessen. Zurück an den Computer, in aller Eile das Mail schreiben. Zurück in die Küche geflitzt, frühstücken. In aller Eile die Zähne putzen, natürlich elektronisch. Schuhe anziehen, Autoschlüssel fassen, und so schnell wie möglich aus dem Haus, denn Herr Schweizer ist schon wieder viel zu spät dran!Kurz bevor er bei der Arbeit ankommt, fällt ihm ein, dass er den Computer nicht heruntergefahren hat. Und hat er das Licht in der Küche gelöscht? Naja, denkt er, so schlimm ist das ja nicht wenn der Computer ausnahmsweise einmal für einen ganzen Tag läuft. Ohne einen weiteren Gedanken daran geht er ins Büro.
Ein ganz schöner Energiesparer unserer Herr Schweizer oder?