Montag, 11. Juni 2007

Papier

Thema: Papier

Betroffenheit

Seit ich an der PHR bin, verbrauche ich Unmengen von Papier und bekomme auch unzählige Dossiers mit vielen Seiten. Mein Verbrauch an Papier ist natürlich nicht nur der PHR anzulasten, sondern auch meinem Verhalten. Es müsste ja nicht unbedingt alles ausgedruckt werden. Obwohl mir der Verbrauch an Papier jedes Mal bewusst ist, kommt es doch auch vor, dass ich nicht mehr benötigte, einseitig bedruckte Dokumente, in das Altpapier gebe. Ich könnte das Papier weiter verwenden, um andere Probedrucke zu machen oder Notizzettel daraus zu fertigen (z.B. Einkaufszettel etc.). Ich kann sagen, dass ich aufgrund meiner Bequemlichkeit mehr Papier verbrauche als notwendig.

M&U / Handeln in einer konsumierenden Welt

Analyse der Bedürfnisse
Spätestens seit es den Closomaten gibt, kann man wahrscheinlich nicht mehr behaupten, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach Papier hat. Trotzdem kann davon ausgegangen werden, dass das Bedürfnis nach Papier weltweit sehr gross, wenn nicht sogar elementar ist. Ich kann mich noch gut erinnern, wie vor etwa 20 Jahren in meiner damaligen Firma die Computer breit eingesetzt wurden. Bei der Schulung hat uns ein Siemens-Instruktor weissagt, dass nun die Zeit der papierlosen Büros anbrechen werde. Wenn ich zurück blicke, bin ich vom Gegenteil überzeugt. Der Papierbedarf hat ständig zugenommen und ist heute so weit fortgeschritten, dass sich die wenigsten Verbraucher überhaupt noch Gedanken darüber machen. Papier ist in rauen Mengen vorhanden und ist erst noch billig. Warum also auf Papier verzichten?

Analyse der Handlungsbedingungen
Als Mensch unserer Gesellschaft bin ich darauf eingeschliffen, und manchmal auch gezwungen, Papier unter verschiedenen Handlungsbedingungen einzusetzen:
- WC – Papier
- Unterwegs zur Arbeit / Schule: Gratiszeitschrift 20 Minuten
- Papiernastücher
- Servietten
- Haushaltpapier
- Skripts in der Schule
- Ausgedruckte Mails und Briefe
- Zeitungen und Zeitschriften
- Bücher
- Kartenspiele
- Notizpapier
- Kassenquittungen
- Verpackungen
- Werbematerial
- Isoliermaterial (Isofloc)

Energiewochen Gemeindeverwaltung Herisau
Dienstag, 25. November 2003

Papierverbrauch reduzieren
In einem Blatt weissem Papier steckt soviel Energie drin
wie eine 60-Watt-Glühlampe während 1.5 Stunden
Betrieb benötigt. Wege zu weniger Papierkonsum sind:
􀀕 doppelseitig kopieren
􀀕 für Entwürfe Makulatur verwenden
􀀕 E-Mail verwenden
􀀕 bei Auflagen ab 200 Exemplaren drucken lassen statt
Energieaufwand für die Herstellung von 1 kg
NB: Ein Blatt A4 wiegt 5g (80 g/m²)


http://www.herisau.ch/dl.php/de/20040427140128/07graueEnergiedienstag25.nov.pdf

Geschichte des Papiers
Voraussetzung für das Festhalten und Übermitteln von Gedanken und Ideen ist das Vorhandensein eines geeigneten Trägers. Das verwendete Material beeinflusst stark die Art und die Entwicklung von Symbolen und Buchstaben.
Die Form der heutigen chinesischen Schriftzeichen entstand aus den ursprünglichen Bildern der ältesten chinesischen Schrift. Sie wurden auf Gewebe aus gepressten Baststoffen oder Rinden mit einem Pinsel gemalt. In Mesopotamien dagegen wurde die Schrift mit einem Griffel in noch feuchte Tontafeln eingeritzt. So entwickelte sich die Keilschrift, die von den Griechen und Römern als Grundlage für ihre Schrift übernommen wurde.

Die Entwicklung des Papiers
Die enorme Schreibfreudigkeit der Ägypter veranlasste sie, nach einem billigen, leicht zu beschaffenden Trägermaterial zu suchen. Es gelang ihnen schon vor 4000 Jahren, aus Papyrus, einer Grasart, ein Trägermaterial zu produzieren. Von diesem Schriftträger hat das heutige Papier seinen Namen. Im Mittelalter wurde das Pergament - ungegerbte, mit Kalk behandelte Häute von Schafen, Ziegen oder Eseln — zum wichtigsten Schriftträger des europäischen Kulturkreises.
Das an die Stelle von Papyrus und Pergament getretene Papier hat seine Wiege im fernen Osten. Einer chinesischen Chronik gemäss gelang es dem hohen Beamten T'sai Lun im Jahre 105 das erste schreibfeste Papier herzustellen, indem er, wie er dem Kaiser berichtete, «Pflanzenfasern und Textilabfälle zu einem Faserbrei löse und diesen über ein Sieb giesse».

Die Verbreitung des Papiers
Durch die Gefangennahme von Chinesen bei Kriegen in Arabien (751 n.Chr.) gelangte das Geheimnis der Papierherstellung nach Arabien. Dort wurde die Technik der Papierherstellung verbessert. Es wurden mechanische Stampfmühlen eingerichtet und damit wurde eine „Grossproduktion" von Papier möglich.
Mit der Besetzung Spaniens durch die Araber gelangte die Kunst der Papierherstellung um 1150 nach Europa. Papier war von Anfang an in der Herstellung um einiges billiger als Pergament. Darum verbreitete sich der Verbrauch und damit das neue Gewerbe relativ rasch in ganz Mitteleuropa und verdrängte nach und nach die in den Klöstern hergestellten Pergamente.
Trotzdem blieb die Verwendung von Papier einer kleinen Minderheit, der gebildeten Oberschicht (für königliche Urkunden, amtliche Register, Landabrechnungen usw.), vorbehalten, denn das Wissen des Volkes beruhte weiterhin auf mündlicher Überlieferung.

Die Erfindung der Buchdruckerkunst
Erst durch die Erfindung der Buchdruckerkunst um 1440 durch Gutenberg gelangte Gedrucktes unter das Volk, vorerst die Bibel und kirchliche Liederbücher, bald aber auch weltliche Erzeugnisse. Die Papierindustrie wurde dadurch enorm angekurbelt. Die Versorgung mit genügend Rohmaterial bildete bald das grösste Problem dar Papiermacher. Die Menge der brauchbaren Resten ans Leder, Leinen, Baumwolle und Jute konnte nicht beliebig gesteigert werden. Deshalb traten Lumpensammler • in Aktion, die den Rohstoff für die Papierherstellung einsammelten und den Papiermanufakturen verkauften.
Das Rohstoffproblem löste sich erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als es gelang, 1843/44 Holzschliff, 1854 Zellstoff aus Stroh fand ca. 1870 Zellstoff aus Holz herzustellen. Holzschliff und Zellulose bilden heute immer noch die Hauptgrundstoffe für Papierherstellung
(Schuldirektion der Stadt Bern; Unterrichtshilfe Abfall; Widmer-Walty Verlag AG; 1996)

Herstellung von Papier

Rohstoffe
Die für das Papier notwendigen Ausgangsstoffe kann man in vier Gruppen einteilen: Die Faserstoffe (Holzschliff, Halbzellstoffe, Zellstoffe, andere Fasern), die Leimung und Imprägnierung (tierische Leime, Harze, Paraffine, Wachse), die Füllstoffe (Kaolin, Talkum, Gips, Bariumsulfat, Kreide, Titanweiß, u.a.) und die Hilfsstoffe (Wasser, Farbstoffe, Entschäumer, Dispergiermittel, Retentionsmittel, Flockungsmittel, Netzmittel, u. a.).
Die Faserstoffe unterteilen sich prinzipiell in zwei Gruppen.
Primärfaserstoffe, Rohstoffe, die erstmals in der Produktion eingesetzt werden, und
Sekundärfaserstoffe, Recyclingstoffe, die nach dem Gebrauch noch einmal dem Produktionsprozess zugeführt werden.
Die Zellulose ist die eigentliche, qualitativ hochwertige Fasersubstanz eines jeden Papieres. Die Zellulose ist ein Polysaccarid der Kohlenhydrate mit der angenäherten chemischen Formel (C6H10O5)n und die häufigste organische Verbindung der Welt, aus der fast alle Zellwände von Pflanzen und Hölzern bestehen.
Zellulose kann aus Holz, Einjahrespflanzen (z. B. Stroh), Hadern, Kunststoff-Fasern und heute etwa zur Hälfte Altpapier gewonnen werden.
Das unaufbereitete Fasermaterial zur Papierherstellung nennt der Papiermacher Halbstoff.
Zu 95 % wird Papier heute aus Holz in Form von Holzstoff, Halbzellstoff oder Zellstoff) hergestellt. Faserbildung und Härte des Holzes spielen bei der Auswahl als Papierrohstoff eine Rolle, nicht jedes Holz ist für jede Papierart gleich gut geeignet. Häufig werden Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Kiefer und Lärche verwendet. Aufgrund der längernen Fasern gegenüber Laubhölzern verfilzen diese Fasern leichter und es ergibt sich eine höhere Festigkeit des Papiers. Aber auch Laubhölzer wie Buche, Pappel, Birke und Eukalyptus werden gemischt mit Nadelholz-Zellstoff eingesetzt. Die Verwendung sehr kurzfaseriger Harthölzer ist auf hoch ausgerüstete Spezialpapiere beschränkt.

Aufbereitung von Halbstoff
Mechanische Aufbereitung
Weißer Holzstoff entsteht aus geschliffenen Holzstämmen. Dazu werden geschälte Holzabschnitte mit viel Wasser in Pressenschleifern oder Stetigschleifern zerrieben. (vgl. Holzschleifer) Im gleichen Betrieb wird die stark verdünnte Fasermasse zu Papier verarbeitet oder zum Versand in Pappenform gebracht. Dies geschieht mit Entwässerungsmaschinen.
Anschließend werden die Holzstücke in Refinern (Druckmahlmaschinen mit geriffelten Mahlscheiben) und Zusatz von Wasser gemahlen. Thermomechanischer Holzstoff hat im Vergleich zum Holzschliff eine gröbere Faserstruktur. Werden außerdem Chemikalien zugesetzt, handelt es sich um das chemo-thermomechanische Verfahren (CTMP). Durch rein mechanische Verfahren gewonnener Holzstoff besteht nicht aus den eigentlichen Fasern, sondern aus zerriebenen und abgeschliffenen Faserverbindungen, diese werden verholzte Fasern genannt. Um die elementaren Fasern zu gewinnen ist eine chemische Aufbereitung des Holzes notwendig.

Organocell-Verfahren
Das Organocell-Verfahren dient der schwefelfreien und damit umweltfreundlicheren Zellstoffproduktion. In mehreren Kochstufen werden die Holzschnitzel in einem Methanol-Wasser-Gemisch unter Zusatz von Natronlauge bei Temperaturen von bis zu 190 °C unter Druck aufgeschlossen. Dabei lösen sich Lignin und Hemizellulose. Es folgen verschiedene Waschstufen, in denen der Zellstoff von der Kochflüssigkeit befreit wird sowie Bleichen und Entwässern.
Der Zellstoff wird in drei Stufen gebleicht:
Ø im alkalischen Milieu mit Sauerstoff unter Verwendung von Wasserstoffperoxid
Ø mit Wasserstoffperoxid oder Chlordioxid
Ø mit Wasserstoffperoxid
Methanol und Natronlauge, die Kochchemikalien werden in einem Recyclingverfahren, welches parallel zur Zellstoffproduktion abläuft zurückgewonnen. Es werden schwefelfreies Lignin und schwefelfreie Hemizellulose gewonnen, die von der chemischen Industrie verwendet werden können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Papier#Industrielle_Herstellung
Kurzinfo - Recyclingpapier
Verwendung von Recyclingpapier im Schul- und Büroalltag.
Unterschieden wird Papier nach dem Rohstoff, aus dem es in erster Linie hergestellt
wurde. Es gibt folgende Papierarten:
Frischfaserpapier wird aus, zumeist importiertem, Zellstoff hergestellt, der häufig
aus Holz aus Urwaldgebieten gewonnen wird. Es enthält keinen Altpapieranteil
und wird mithilfe von Sauerstoff, Chlor, Wasserstoff oder Peroxid gebleicht.
Holzstoffpapier wird aus, teils einheimischem, Durchforstungsholz gewonnen.
Es hat eine leicht gelbliche Färbung, vergilbt leicht und ist wenig alterungsbeständig.
Durch Beimischung von Zellstoff als graphisches Papier bedingt verwendbar.
Umweltschutzpapier (Blauer Engel) wird aus 100% Altpapier hergestellt und
weder gebleicht noch gefärbt. Es weist eine deutlich graue Farbe auf.
Recyclingpapier (Blauer Engel) wird aus 100% Altpapier hergestellt. Das Papier
wird mithilfe von Seifenlauge oder Enzymen de-inkt (Entfernung von Druckfarben)
und zur Erreichung eines hohen Weißegrads mit Wasserstoffperoxid, Sauerstoff
oder Ozon gebleicht.
I. Contra Recyclingpapier:
graue Farbe wird häufig als „schmutzig“ wahrgenommen
Archivare befürchten geringere Haltbarkeit
das Vorurteil, die Funktion von Druckern und Kopierern werde eingeschränkt, hält
sich hartnäckig
Frischfaserpapier sei billiger als Recyclingpapier
bei steigendem Einsatz von Recyclingpapieren wird ein "Recyclingkollaps" befürchtet:
ein Qualitätsverlust scheint unvermeidbar.
Recyclingpapier enthalte mehr Schadstoffe als Frischfaserpapiere

2. Pro Recyclingpapier:
Recyclingpapier ist inzwischen in zahlreichen Grauabstufungen erhältlich, bis hin
zu nahezu weißem Papier
qualitativ hochwertige Recyclingpapiere entsprechen nach DIN 6738 der höchsten
Lebensdauerklasse (bei sachgemäßer Lagerung einige hundert Jahre)
sind Drucker und Kopierer durch den Techniker auf Recyclingpapier eingestellt,
so ergibt sich lediglich durch die Qualität des Papiers, unabhängig von Recyclingoder
Frischfaserpapier, ein Unterschied auf diesem Gebiet
inzwischen sind mit der Verwendung von Recyclingpapier Kosteneinsparungen in
Höhe von ca. 10 - 15% gegenüber Frischfaserpapier möglich.
zahlreiche Firmen verfügen über teilweise langjährige positive Erfahrungen mit
dem Einsatz von Recyclingpapier
der Rohstoff- und Energieverbrauch liegt beim Frischfaserpapier eklatant höher
als beim Recyclingpapier
zur Produktion von Frischfaserpapieren wird das benötigte Holz zu großen Teilen
aus bedrohten Urwaldgebieten gewonnen
Treibhauseffekt und Versauerung der Böden werden verringert
82% des Zellstoffs wird durch Anwendung des äußerst umweltschädlichen Sulfatzellstoffverfahrens
im Ausland hergestellt
der Wegfall von Entsorgungskosten spart der öffentlichen Hand Kosten.
Weitere Informationen siehe:
http://www.uni-tuebingen.de/asi/download/recyclingpapier.pdf



Der WWF hat eine Analyse durchgeführt, in welcher eindrücklich veranschaulicht wird, wie viel Papier in der Schweiz verbraucht wird. Dabei konzentrierten sie sich hauptsächlich auf Banken, Versicherungen und Telecom-Firmen.

Schweizer Banken, Versicherungen und Telecom-Firmen unter der Lupe

Rund 10 bis 15 Prozent der in der Schweiz jährlich verbrauchten 625'000 Tonnen grafischer Papiere verbrauchen die Banken, Versicherungen und die Telekommunikationsunternehmen. Das entspricht einem 1 Meter breiten Papierstreifen, der 700’000 Mal der Länge der Zürcher Bahnhofstrasse entspricht oder 16 Mal um die Erde reicht.

Vor diesem Hintergrund führte der WWF eine Analyse der 56 grössten Unternehmen aus den drei Branchen durch und nahm sie bezüglich ihren gegenwärtigen Beschaffungskriterien und ihrer Umweltbelastung durch die Papierbeschaffung unter die Lupe.

Das Fazit: Nur die Alternative Bank Schweiz , die Coop Bank und die Basler Kantonalbank können mit dem Prädikat „vorbildlich“ ausgezeichnet werden. Unter den Versicherern kann kein Unternehmen die Umweltbelastung durch die Papierbeschaffung soweit reduzieren, dass es als Vorbild gilt. Von den drei angeschriebenen Telekommunikationsunternehmen antwortete nur die Swisscom. Sie unternahm bereits verschiedenen Schritte in Richtung nachhaltige Papierbeschaffung, doch auch bei ihr besteht ein grosses Potential zur weiteren Verringerung der Umweltbelastung.

Quelle: http://www.wwf.ch/de/derwwf/themen/wald/papier/papierd/papierverbrauch.cfm


Zudem hat der WWF ganz klare Forderungen an die Papierindustrie:

http://www.wwf.ch/de/derwwf/themen/wald/papier/papierd/index.cfm


Ein interessanter Link von der „Energiestadt“ Herisau. Darin wird der Energieaufwand aufgezeigt, welcher anfällt um Papier zu produzieren:

http://www.herisau.ch/dl.php/de/20040427140128/07graueEnergiedienstag25.nov.pdf


Eine Seite mit Tipps zum Papierkauf, internationale Vergleiche zum Papierverbrauch, „pro Kopf“-Verbrauch etc.:

http://www.visumsurf.ch/elearn.php?thema=&type=text&such=&such2=LP154y&such3=LP1544y&limit=8&l=&b=va&


Ein kleines Quiz:
http://www.visumsurf.ch/cgi-bin/htmlearn.cgi?lesson=vo_quiz_papier_ende_i_de.dat
Unterrichtkonzept

Grobziel:
- Chemische und physikalische Stoffeigenschaften vergleichen
- Energieträger unterscheiden und mit Energie sparsam umgehen

Ablauf:
Das Projekt Papier soll das ganze Schulhaus umfassen. Darum nehmen alle Klassen gleichzeitig das Thema Papier unter folgenden Aspekten durch:
Aufbau auf dem Vorwissen der Kinder: Papier im Alltag, Verschiedene Papier und Kartonsorten werden gesammelt, beschrieben und ausgestellt.
Als zweites wird die Herstellung von Papier behandelt. Die Kinder finden in Quellen selber die Angaben über die benötigten Materialien, den Energieverbrauch, den Transport und über die Menge des jährlichen Verbrauches.
Möglichkeiten:
Einen Monat lang das Papier in einem Raum sammeln und am Schluss wird das Gesamtgewicht gewogen.


Eine möglichst papierlose Woche:

Das Ziel dieser Woche ist, möglichst wenig Papier zu verbrauchen. Die Schulbücher dürfen weiterhin benutzt werden, da diese immer wieder verwendet werden können.

An der Wandtafel steht eine List mit Tätigkeiten die Papier beanspruchen. Dies umfasst das ganze Schulhaus inklusive des WC’s. Neben dieser Liste steht eine Tabelle mit alternativen Möglichkeiten. So werden zum Beispiel die Notizen auf kleine Schiefertafel geschrieben.

Am Schluss wird ausgewertet, wie fest wir vom Papier abhängig sind, welche der Alternativen beibehalten werden können, wie man den Papierverbrauch langfristig senken kann.
Der zukünftige Verbrauch wird mit den Kindern zusammen ausgehandelt.

Qualitätsmerkmale:
Fokus Kind:
Lebensnähe, da die Kinder den Konsum bewusst miterleben und selber steuern können.
Gegenwartsbezug und Zukunftsbedeutung
Die Kinder verstehen wie sehr sie von der Papierindustrie abhängig sind und denken in der Zukunft mehr über ihren Konsum nach.

Fokus Sache:
Multiperspektivität, durch den vielfältigen Gebrauch des Papiers und die vielen Alternativen wird die Multiperspektivität gewährleistet.
Vernetzung, die Kinder und Lehrpersonen überdenken ihre Beziehung zum Papier und verändern ihr Konsumverhalten.

Fokus Lernen
Problemorientiertes Lernen/ Exploratives Lernen, Die Schülerinnen und Schüler müssen selber Lösungen finden, wie sie eine Woche mit möglichst wenig Papier auskommen.

Handlungsorientierung, Orientierung an konkreten Handlungen, wie dem Suchen von Alternativen und Aktives Papiereinsparen, als Grundlage des Verstehens.
Realanschauung, die Kinder gestalten ihren papierlosen Alltag selber.
Prozess- und Ergebnisorientierung: Durch die Evaluation am Schluss und das Beibehalten von einigen alternativen Aspekten wird dieser Punkt gewährleistet.

Sonntag, 3. Juni 2007

Tauschbörse / Gruppenblog

1. Wie erging es uns bei der Auswahl ...
Nachdem man sich von etwas getrennt hat, das einem irgendwie lieb war und doch nicht mehr zum Einsatz kam, überlegt man es sich natürlich doppelt gut, ob man nun etwas anderes mitnehmen möchte. Die Chance ist gross, dass das Ausgetauschte dann wieder das gleiche Dasein fristet und irgendwo in einer dunklen Ecke landet.
2. Nach welchen Kriterein habe ich ausgewählt ...
Etwas, das aufgebraucht werden kann und nicht ausgestellt wird.
3. Nahmen wir die Sachen schweren Herzens mit ...
Wir haben die Sachen gerne mit genommen, weil die Gegenstände noch gut und intakt waren, und weil sie bei uns zu Hause nicht mehr gebraucht wurden.
4. Was löste der Gang durch die Zimmer mit den Gegenständen aus ...
Ein Spiegelbild der Überflussgesellschaft. Bei einigen Gegenständen fragten wir uns, warum die überhaupt gehortet wurden. Die Leute waren noch recht interessiert und unterhielten sich angeregt darüber.
5. Was empfinden wir über die zurück gebliebenen Gegenstände ...
Wir sind darüber nicht enttäuscht, auch diese Sachen werden vielleicht im Brockenhaus einen Abnehmer finden.
6. Haben wir mehr gebracht als genommen ...
Unterschiedlich. Einer hat nichts mitgenommen, weil er der Meinung ist, dass er zu Hause sowieso schon viele Dinge hat, die er nicht mehr braucht. Ein anderer hat sogar einen Gegenstand mehr als er mitgebracht hat, weil er einen Verwendungszweck sah.
7. Bring-Hol-Aktion in der Schule umsetzen ...
Man könnte mit der Klasse an einem Samstagmorgen bei einer Tauschbörse mitmachen. Auch schulhausintern wäre so etwas möglich. Es braucht eine gewisse Anzahl, die mitmacht. Interessant wäre es klassenübergreifend.

Samstag, 2. Juni 2007

Die Natur raubt und gibt Energie

Über Pfingsten hatte ich endlich wieder mal die Gelegenheit, mich in die freie Natur zu begeben und mich so zu bewegen, wie ich es mich gewohnt bin. Da ich bis vor 3 Wochen noch an Krücken gehen musste, blieb mir dies verwahrt. Ich spürte wieder, wie mich das aufstellt, durch einen Wald zu spazieren und alles herum zu vergessen. Für eine Weile konnte ich etwas abschalten und der sich langsam anbahnende Stress mit Modulnachweisen und Diplomprüfungen vergessen. Ich musste aber auch immer wieder daran denken, dass ich nicht wie noch vor vier Monaten die Natur nutzen konnte. Ich kam mit meinem operierten Fuss nicht so schnell vorwärts wie damals, als ich noch joggend den Waldweg abspulte. Vor allem vermisste ich die frische Luft des Morgens, die mir beim Joggen jeweils ums Gesicht wehte und meine Schweissperlen trocknete. Das Gefühl, etwas geleistet und für die Gesundheit etwas gutes getan zu haben (obwohl das Laufen bergwärts so noch fast anstrengender war als mit Laufen).
Um jedoch meinen Fuss etwas zu trainieren und ihn immer etwas in Bewegung zu halten, entschied ich mich, jeden Abend eine kleine Runde um unser Quartier zu spazieren. Auch so ist die Natur bereits spürbar (wenn ich nicht gerade von der Hauptstrasse her komme). Ich höre auch auf diesen wenigen Metern die Vögel zwitschern, Hunde bellen, Katzen schlafen und Kinder spielen. Es muss also nicht immer der tiefe Wald oder eine Bergwanderung sein. Wenn wir uns auf die Natur einlassen, spüren wir sie auch in nächster Umgebung.

Auf unser Gruppenblogthema bezogen bedeutet dies, dass ich sowohl Energie verbrauchen, als auch gewinnen kann. Einerseits braucht mein Körper Energie wenn ich spaziere, andererseits tanke ich auch wieder Energie von der Natur, um mich wieder hinter die Bücher zu setzen.

D.Koller LG C 04

Dienstag, 29. Mai 2007

Warum in die Ferne?

Am Mittwoch 16.05.07 wollte ich wieder einmal etwas Sportliches tun. Meine Söhne fragten mich, ob ich mitkomme zum Fussball spielen. Also sagte ich zu. Mit Jungs im Alter zwischen 14 und 17 geht’s allerdings schon recht zur Sache und ich wusste im Voraus, dass ich aufpassen musste. Trotzdem passierte es. Ich verrenkte mein linkes Knie und konnte keinen Schritt mehr gehen. Was hat das mit Pfingsten und Natur zu tun?

Die Folgen dieses Unfalls wirken leider immer noch nach und ich konnte an Pfingsten weder zu Fuss noch mit dem Velo in die Natur raus. Das heisst aber nicht, dass ich keine Natur geniessen konnte. Wir haben zu Hause einen sehr schönen Garten. Ich habe vor 5 Jahren eine Wildhecke gepflanzt mit lauter einheimischen Sträuchern und Bäumen. Diese sind jetzt in vollem Saft und in voller Blüte. Im Pflanzgarten habe ich Mohn, Getreide und einige Buchs angepflanzt. Den Mohn habe ich natürlich nicht angepflanzt, der „versamt“ sich jedes Jahr von selbst. Und weil ich nicht so gut jäte, kommt er immer wieder von selbst. Eine Linde, eine Esche, eine Weide und ein Nussbaum stehen ebenfalls noch im Garten. Mit Worten lässt sich unser Garten nicht wirklich beschreiben und deshalb hätte ich gerne noch ein Foto eingefügt. Aber auch das ist leider nicht möglich. Einer meiner Söhne hat ihn an Auffahrt zum Klettern mitgenommen und dabei ist der Fotoapparat eine Felswand hinunter gestürzt. Ich hoffe, dass auch ohne Bild zu erahnen ist, dass ich auch im Garten, mit hoch gelagertem Knie, die Natur geniessen konnte.

Um noch auf unser Blogthema, die Energie, zu kommen: Auf einer Seite grenzen 5 relativ neue Einfamilienhäuser an unser Grundstück. Insgesamt stehen 12 Autos um diese Häuser. Jede Familie hat also durchschnittlich mindestens 2 Autos!

Zum Glück ist meine Wildhecke relativ dicht und so muss ich diesen Autosalon nur in den Wintermonaten betrachten.

Ernst Eggenberger 04 D

Montag, 28. Mai 2007

Wahrnehmen, bewusst



(aufs Bild klicken, dann wird es grösser!!! Leider auch die Petflasche...)


Wenn ich eine Wanderung, oder einen längeren Spaziergang mache, dann wähle ich (nach Möglichkeit) meist eine Route, an der ich die Natur erleben kann. Das heisst, ich habe dann den Anspruch, möglichst viel von dem, was die Natur ausstrahlt, in mich „hineinzusaugen“. Ich komme mir dabei oft wie ein Schwamm vor, der ganz ausgetrocknet ist. Es wird der Alltag sein, mit all seinen rauen Winden, der mich manchmal etwas austrocknen lässt. Vielfach wird der Ausdruck „auftanken“ in diesem Zusammenhang verwendet. Für mich ist es mehr ein Verschmelzen mit dem Ursprung unseres Daseins, eine zärtliche Liebkosung meiner Seele mit der Seele der Natur - ein archaisches Erlebnis. Es ist nicht ganz einfach zu beschreiben. Zum Beispiel kann man einem Baum „begegnen“, nicht im Sinne von: „Ja, das ist eine Buche. Buchen werden so und soviel Jahre alt. Sie haben einen Durchmesser von x Zentimetern und werden x Meter hoch...“ Nein ich meine, dem Baum als Lebewesen zu begegnen, versuchen seine Seele zu spüren. Mir gelingt dies, wenn ich mich neben ihn setze, ihn berühre, seinen Geruch wahrnehme, kurz gesagt: Den Baum bewusst wahrnehmen. Aus meiner Sicht hat das nichts mit der allgemein abschätzig formulierten „Fühlschmigschpürschmi“-Vorstellung zu tun, sondern ganz einfach – bewusste Wahrnehmung, ohne sich gegen etwas sträuben zu müssen, ohne Vorschriften, sich einfach hingeben.
Ich kann mich auch einem Insekt hingeben, zum Beispiel beobachtete ich auch schon eine Ameise und habe mich nur auf sie konzentriert. Wo geht sie hin, was macht sie, wie kommuniziert sie mit Artgenossen? etc. Die Natur bietet uns unzählige Möglichkeiten, sie an der Basis, am Einfachen zu erleben und Zusammenhänge verstehen zu lernen. Und das kostet keine Ressourcen, nur Zeit – und die muss man sich nehmen, das ist alles...
Beziehe ich mich auf unser Gruppenblogthema, dann kommt mir die Energie der Sonne in den Sinn. Wenn ich das Gesicht mit geschlossenen Augen der Sonne zuwende und die Wärme spüre – später, am Abend, vielleicht sitze ich an einem Feuer, dann spüre ich ebenfalls Wärme. Es ist dieselbe Wärme, welche der Baum in sich gespeichert hatte. Diese Vorstellung, dass mich die Sonne auch am Feuer wärmt, fasziniert mich!

H. Weinbuch 04D

Freitag, 25. Mai 2007

Wir Lehrpersonen können viel bewirken

Dieser Bericht enthält viele wichtige Impulse, welche wir als Lehrpersonen ernst nehmen sollten. Ich denke jedoch, dass wir zu Beginn im Berufsleben mit anderen Dingen wie individuelle Förderung, Lehr- und Lernformen und den ganzen Vorbereitungen so beschäftigt sind, dass wir solche Gedanken nicht bereits zu Beginn einfliessen lassen können. Es sei denn, wir befinden uns in einem Lehrerteam, welches sich dafür interessiert und uns bestmöglich integriert. Aber genau dort sehe ich das Problem. In meinen Praktika war die Altersdurchmischung der Lehrpersonen sehr gross. Oft waren es nur die jüngeren, welche für Projekttage oder andere besondere Anlässe zu haben waren. Die älteren Lehrpersonen wollten sich "kein Bein mehr ausreissen", verbrachten meist den ganzen Tag in ihrem Schulzimmer und ackerten den Schulstoff durch. Aber wenn wir junge, angehende Lehrpersonen mit solchen Themen der Agenda 21 kommen und diese den anderen schmackhaft machen, bin ich überzeugt, dass wir etwas bewegen können. Vor allem fasziniert bin ich von dem Gedanken, mit meiner Klasse eines Tages in der Öffentlichkeit aufzutauchen und die Aufmerksamkeit des Volkes auf uns zu richten. Die Schülerinnen und Schüler werden so nicht nur mit aktuellen Themen konfrontiert, sie kommen auch mit fremden Menschen in Kontakt und lernen, mit ihnen zu kommunizieren. Ausserdem macht es sie stolz wenn sie sehen, dass auch sie als "Die Jungen" aktiv am Leben teilhaben dürfen.
Auf unser Blogthema bezogen könnte dies bedeuten, dass man an einem internationalen Projekttag des autofreien Sonntags teilnimmt. Oder wir machen uns an die Arbeit, eine Themenkiste "Energie" zu erarbeiten. Diese kann beispielsweise Modelle zu Wind- und Solarenergie enthalten. Diese Ideen werden in der Mensch und Umwelt aufgegriffen und behandelt und können im Gestalten und/oder Werken umgesetzt werden.
Es liegt also an uns, dass wir unseren vielseitigen Beruf nutzen! Auf geht's!

D.Koller LG C 04

Natur als Energiespender

Die Natur bedeutet für mich sehr viel, ich gehe so oft es mir die Zeit erlaubt in den Wald spazieren. Dann nehme ich mir auch ab und zu einmal Zeit mich hinzusetzen, nicht zu tun und der Natur zu lauschen. Und wenn ich wirklich Glück habe, finde ich tatsächlich einen Ort, an dem ich wirklich nur die Natur höre. Denn das Brummen und Summen der Autobahn, das Kreischen einer Motorsäge, das Surren einer Stromleitung. Das alles kann die Ruhe der Natur zerstören. Dies stört wahrscheinlich nicht nur mich sondern auch einige Tiere. Aber wenn ich dann doch einen solchen ruhigen Platz gefunden habe, dann brauche ich zuerst eine Gewöhnungszeit an die Stille. Denn wenn man an einer Hauptstrasse wohnt, hat man es nie richtig ruhig. Wenn die Ruhe dann aber schliesslich bis zu mir durchgedrungen ist, dann fühle ich mich meistens glücklich und mit der Natur verbunden.
Wenn ich weiter wandere und mich der „Lärm“ wieder einholt, dann versuche ich diese Stille so lange wie möglich in mir drin zu behalten.
Die Stille hat auch etwas mit Energie zu tun, aber nicht mit der Energie aus der Steckdose, sondern mit der Energie in mir drin. Ich kann dann meinen Akku wieder aufladen oder anders gesagt, ich kann so Energie tanken. Diese Energie hat nur insofern etwas mit der Nachhaltigkeit zu tun, dass wenn ich mehr innere Energie habe, auch genug Ressourcen habe mich einem aufwändigen Projekt wie der NE zu widmen.