Mittwoch, 23. Mai 2007

Nachhaltiges Handeln an der PHR?

Also mich hat der Artikel schon beeindruckt, vor allem, weil er klarmacht, dass die Institution Schule so viele Möglichkeiten und Ressourcen zur Verfügung hat, Kinder und Jugendliche zu bewusst nachhaltigem Handeln zu erziehen. Das ist ein Auftrag und ein Ziel, die zur heutigen Zeit, aus meiner Sicht vernachlässigt werden, beziehungsweise eher halbherzig verfolgt werden.
Wenn ich mir zum Beispiel „unsere“ Schule, die PHR, genauer betrachte, dann stelle ich fest, dass auch hier ganz viele Möglichkeiten bestehen. Nicht aus der Perspektive der Vermittlung oder der Bildung, nein, aus der Perspektive des Handelns! Dazu fällen mir zwei Zitate von Otto Herzog ein 1.: „Wer die Welt verstehen will, der mache die Augen auf, nicht den Mund.“ S.48 und 2.: „Vom Wissen zum Handeln.“ S.55.
Bisher hat uns Studierende das M&U Thema „Nachhaltige Zukunft“ schon dazu gebracht, im Alltag etwas anders zu handeln. Ich vermute es anhand der Blog-Posts. Das ist ja auch gut so. Meine Perspektive gilt aber der Institution: Warum hat es beim Südbau keine Sonnenkollektoren? Fläche (unbenutzte) ist genug vorhanden. Oder mit Fotovoltaikzellen könnte man den in grossen Mengen verbrauchten Strom für die vielen Beamer, die oft stundenlang lustlos vor sich hin heizen, produzieren. Warum wird das Warmwasser in den WC’s nicht generell abgedreht? Kein Mensch braucht warmes Wasser um sich die Hände zu waschen. (Anm: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass kaltes Wasser nach 10 Sekunden den gleichen Sauberkeitseffekt hat – die Quelle weiss ich leider nicht mehr.)
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich in einem Schulhaus mit dem Abwart über die Möglichkeiten sprechen würde. Es gibt unzählige Möglichkeiten, ohne zusätzliche Kosten Energie zu sparen. Das wäre doch ein M&U Grossauftrag: Die Studierenden erarbeiten Konzepte zur Ressourcenschonung an der PHR und setzen diese auch um. Das wäre doch eine Schlagzeile in der Zeitung die in eine Nachhaltige Richtung zeigen würde.
Zugleich würden viele Studierende auch noch ihre Wissenslücken zum Thema Technik ausfüllen und könnten später mit diesen Kenntnissen aktiver an einer Schule handeln.

Einfach mal so eine Idee zum Nachdenken...



H. Weinbuch 04D

4 Kommentare:

Gildo Horn hat gesagt…

Spannend, was du schreibst. Ich bin absolut deiner Meinung, dass wir in der Institution Schule eine grosse Verantwortung im Bezug auf Nachhaltigkeit tragen und dass wir viele Chancen und auch Möglichkeiten haben.
Deine Verbesserungsvorschläge für unsere Institution finde ich mutig, aber auch sehr originell. Das ist wohl der richtige Ansatz, dass wir immer die Augen offen halten und mögliche Mängel erkennen sowie Verbesserungsvorschläge anbringen können. Dies ist sicher nicht immer der bequemste Weg, aber eine bequeme Haltung bringt uns nicht weiter.

Daniel Hinder, LGC04

MaMo hat gesagt…

Das Zitat "Wer die Welt verstehen will, der mache die Augen auf, nicht den Mund" stösst bei mir ebenfalls auf Interesse und ein offenes Ohr. Die Augen aufmachen ist wirklich etwas, was man den Schülerinnen und Schülern in der heutigen Zeit "lernen" muss. Unsere Welt ist sehr schnelllebig und man findet kaum noch Zeit um nach links oder rechts zu schauen. Dies finde ich sehr schade. Man sollte die Kinder auf die kleinen Dinge des Lebens aufmerksam machen. Dies sollen sie wenn möglich mit allen zur Verfügung stehenden Sinnen tun können!

Es ist unter anderem Aufgabe der Lehrperson, die Kinder zu sensibilisieren und spezielle Anreize zu schaffen, damit man wieder winzige alltägliche Dinge im Leben zu schätzen weiss!

racomo hat gesagt…

Es ist spannend was du über die PHR schreibst. Ich unterstütze deine Meinung. Die Schule könnte wirklich mit uns Studenten Dinge in Bezug Nachhaltige Entwicklung umsetzen. Ich bin gar nicht auf diese Idee gekommen. Finde ich echt stark von dir. Hoffentlich lesen nicht nur wir Studenten deinen Eintrag.
R. Cosandey LGE

ludok hat gesagt…

Aus dieser Sicht habe ich es noch gar nie betrachtet. Wie sagt man so schön: "Das Ferne liegt so nah". Oder anders ausgedrückt, wir müssen nicht lange suchen oder weit reisen, sondern können am zur Zeit meist besuchten Ort der PHR-Studierenden beginnen. Zudem gäbe es auch für uns eine lernreiche Vernetzung. In der Mensch und Umwelt die Theorie der Sonnenkollektoren behandeln und es im Gestalten umsetzen. Da es in unserer Ausbildung ohnehin kein Kernmodul "Werken" gibt, wäre das eine einmalige Gelegenheit.

D.Koller, LG C 04