Dienstag, 29. Mai 2007

Warum in die Ferne?

Am Mittwoch 16.05.07 wollte ich wieder einmal etwas Sportliches tun. Meine Söhne fragten mich, ob ich mitkomme zum Fussball spielen. Also sagte ich zu. Mit Jungs im Alter zwischen 14 und 17 geht’s allerdings schon recht zur Sache und ich wusste im Voraus, dass ich aufpassen musste. Trotzdem passierte es. Ich verrenkte mein linkes Knie und konnte keinen Schritt mehr gehen. Was hat das mit Pfingsten und Natur zu tun?

Die Folgen dieses Unfalls wirken leider immer noch nach und ich konnte an Pfingsten weder zu Fuss noch mit dem Velo in die Natur raus. Das heisst aber nicht, dass ich keine Natur geniessen konnte. Wir haben zu Hause einen sehr schönen Garten. Ich habe vor 5 Jahren eine Wildhecke gepflanzt mit lauter einheimischen Sträuchern und Bäumen. Diese sind jetzt in vollem Saft und in voller Blüte. Im Pflanzgarten habe ich Mohn, Getreide und einige Buchs angepflanzt. Den Mohn habe ich natürlich nicht angepflanzt, der „versamt“ sich jedes Jahr von selbst. Und weil ich nicht so gut jäte, kommt er immer wieder von selbst. Eine Linde, eine Esche, eine Weide und ein Nussbaum stehen ebenfalls noch im Garten. Mit Worten lässt sich unser Garten nicht wirklich beschreiben und deshalb hätte ich gerne noch ein Foto eingefügt. Aber auch das ist leider nicht möglich. Einer meiner Söhne hat ihn an Auffahrt zum Klettern mitgenommen und dabei ist der Fotoapparat eine Felswand hinunter gestürzt. Ich hoffe, dass auch ohne Bild zu erahnen ist, dass ich auch im Garten, mit hoch gelagertem Knie, die Natur geniessen konnte.

Um noch auf unser Blogthema, die Energie, zu kommen: Auf einer Seite grenzen 5 relativ neue Einfamilienhäuser an unser Grundstück. Insgesamt stehen 12 Autos um diese Häuser. Jede Familie hat also durchschnittlich mindestens 2 Autos!

Zum Glück ist meine Wildhecke relativ dicht und so muss ich diesen Autosalon nur in den Wintermonaten betrachten.

Ernst Eggenberger 04 D

Montag, 28. Mai 2007

Wahrnehmen, bewusst



(aufs Bild klicken, dann wird es grösser!!! Leider auch die Petflasche...)


Wenn ich eine Wanderung, oder einen längeren Spaziergang mache, dann wähle ich (nach Möglichkeit) meist eine Route, an der ich die Natur erleben kann. Das heisst, ich habe dann den Anspruch, möglichst viel von dem, was die Natur ausstrahlt, in mich „hineinzusaugen“. Ich komme mir dabei oft wie ein Schwamm vor, der ganz ausgetrocknet ist. Es wird der Alltag sein, mit all seinen rauen Winden, der mich manchmal etwas austrocknen lässt. Vielfach wird der Ausdruck „auftanken“ in diesem Zusammenhang verwendet. Für mich ist es mehr ein Verschmelzen mit dem Ursprung unseres Daseins, eine zärtliche Liebkosung meiner Seele mit der Seele der Natur - ein archaisches Erlebnis. Es ist nicht ganz einfach zu beschreiben. Zum Beispiel kann man einem Baum „begegnen“, nicht im Sinne von: „Ja, das ist eine Buche. Buchen werden so und soviel Jahre alt. Sie haben einen Durchmesser von x Zentimetern und werden x Meter hoch...“ Nein ich meine, dem Baum als Lebewesen zu begegnen, versuchen seine Seele zu spüren. Mir gelingt dies, wenn ich mich neben ihn setze, ihn berühre, seinen Geruch wahrnehme, kurz gesagt: Den Baum bewusst wahrnehmen. Aus meiner Sicht hat das nichts mit der allgemein abschätzig formulierten „Fühlschmigschpürschmi“-Vorstellung zu tun, sondern ganz einfach – bewusste Wahrnehmung, ohne sich gegen etwas sträuben zu müssen, ohne Vorschriften, sich einfach hingeben.
Ich kann mich auch einem Insekt hingeben, zum Beispiel beobachtete ich auch schon eine Ameise und habe mich nur auf sie konzentriert. Wo geht sie hin, was macht sie, wie kommuniziert sie mit Artgenossen? etc. Die Natur bietet uns unzählige Möglichkeiten, sie an der Basis, am Einfachen zu erleben und Zusammenhänge verstehen zu lernen. Und das kostet keine Ressourcen, nur Zeit – und die muss man sich nehmen, das ist alles...
Beziehe ich mich auf unser Gruppenblogthema, dann kommt mir die Energie der Sonne in den Sinn. Wenn ich das Gesicht mit geschlossenen Augen der Sonne zuwende und die Wärme spüre – später, am Abend, vielleicht sitze ich an einem Feuer, dann spüre ich ebenfalls Wärme. Es ist dieselbe Wärme, welche der Baum in sich gespeichert hatte. Diese Vorstellung, dass mich die Sonne auch am Feuer wärmt, fasziniert mich!

H. Weinbuch 04D

Freitag, 25. Mai 2007

Wir Lehrpersonen können viel bewirken

Dieser Bericht enthält viele wichtige Impulse, welche wir als Lehrpersonen ernst nehmen sollten. Ich denke jedoch, dass wir zu Beginn im Berufsleben mit anderen Dingen wie individuelle Förderung, Lehr- und Lernformen und den ganzen Vorbereitungen so beschäftigt sind, dass wir solche Gedanken nicht bereits zu Beginn einfliessen lassen können. Es sei denn, wir befinden uns in einem Lehrerteam, welches sich dafür interessiert und uns bestmöglich integriert. Aber genau dort sehe ich das Problem. In meinen Praktika war die Altersdurchmischung der Lehrpersonen sehr gross. Oft waren es nur die jüngeren, welche für Projekttage oder andere besondere Anlässe zu haben waren. Die älteren Lehrpersonen wollten sich "kein Bein mehr ausreissen", verbrachten meist den ganzen Tag in ihrem Schulzimmer und ackerten den Schulstoff durch. Aber wenn wir junge, angehende Lehrpersonen mit solchen Themen der Agenda 21 kommen und diese den anderen schmackhaft machen, bin ich überzeugt, dass wir etwas bewegen können. Vor allem fasziniert bin ich von dem Gedanken, mit meiner Klasse eines Tages in der Öffentlichkeit aufzutauchen und die Aufmerksamkeit des Volkes auf uns zu richten. Die Schülerinnen und Schüler werden so nicht nur mit aktuellen Themen konfrontiert, sie kommen auch mit fremden Menschen in Kontakt und lernen, mit ihnen zu kommunizieren. Ausserdem macht es sie stolz wenn sie sehen, dass auch sie als "Die Jungen" aktiv am Leben teilhaben dürfen.
Auf unser Blogthema bezogen könnte dies bedeuten, dass man an einem internationalen Projekttag des autofreien Sonntags teilnimmt. Oder wir machen uns an die Arbeit, eine Themenkiste "Energie" zu erarbeiten. Diese kann beispielsweise Modelle zu Wind- und Solarenergie enthalten. Diese Ideen werden in der Mensch und Umwelt aufgegriffen und behandelt und können im Gestalten und/oder Werken umgesetzt werden.
Es liegt also an uns, dass wir unseren vielseitigen Beruf nutzen! Auf geht's!

D.Koller LG C 04

Natur als Energiespender

Die Natur bedeutet für mich sehr viel, ich gehe so oft es mir die Zeit erlaubt in den Wald spazieren. Dann nehme ich mir auch ab und zu einmal Zeit mich hinzusetzen, nicht zu tun und der Natur zu lauschen. Und wenn ich wirklich Glück habe, finde ich tatsächlich einen Ort, an dem ich wirklich nur die Natur höre. Denn das Brummen und Summen der Autobahn, das Kreischen einer Motorsäge, das Surren einer Stromleitung. Das alles kann die Ruhe der Natur zerstören. Dies stört wahrscheinlich nicht nur mich sondern auch einige Tiere. Aber wenn ich dann doch einen solchen ruhigen Platz gefunden habe, dann brauche ich zuerst eine Gewöhnungszeit an die Stille. Denn wenn man an einer Hauptstrasse wohnt, hat man es nie richtig ruhig. Wenn die Ruhe dann aber schliesslich bis zu mir durchgedrungen ist, dann fühle ich mich meistens glücklich und mit der Natur verbunden.
Wenn ich weiter wandere und mich der „Lärm“ wieder einholt, dann versuche ich diese Stille so lange wie möglich in mir drin zu behalten.
Die Stille hat auch etwas mit Energie zu tun, aber nicht mit der Energie aus der Steckdose, sondern mit der Energie in mir drin. Ich kann dann meinen Akku wieder aufladen oder anders gesagt, ich kann so Energie tanken. Diese Energie hat nur insofern etwas mit der Nachhaltigkeit zu tun, dass wenn ich mehr innere Energie habe, auch genug Ressourcen habe mich einem aufwändigen Projekt wie der NE zu widmen.

Vernetzungen

Herr Herz appelliert in seinem Artikel an die Lehrerschaft mit der Wirtschaft und den Spezialisten zusammen zu arbeiten. Denn nur so kann nachhaltige Entwicklung von der Schule hinaus und in die Schule hinein getragen werden. Aber wohin wollen wir die Botschaft tragen? In die Medien, damit neben den sowieso schon unzähligen Artikeln – die offensichtlich nicht so viel Wirkung zeigen – zur Nachhaltigkeit ein weiterer dazu kommt?
Oder soll es an unser Gewissen appellieren? Damit wir wenigstens etwas versucht haben zu tun?
Ich denke mit der Zusammenarbeit soll an unsere Verbraucher- und Handlungsvernunft gearbeitet werden, nicht appelliert. Die Kinder, Lehrer, Eltern und die Wirtschaft soll ein wenig mehr über ihr „lokales“ Handeln wissen. Begreifen, Zusammenhänge erkennen.
BNE kann zwar ein zentrales Thema haben. Aber es hat immer viele Verzweigungen in andere Themen hinein, eine unendliche fülle von „Kleinigkeiten“ die wir übersehen und darum etwas nicht ganz verstehen können.

Mittwoch, 23. Mai 2007

Nachhaltiges Handeln an der PHR?

Also mich hat der Artikel schon beeindruckt, vor allem, weil er klarmacht, dass die Institution Schule so viele Möglichkeiten und Ressourcen zur Verfügung hat, Kinder und Jugendliche zu bewusst nachhaltigem Handeln zu erziehen. Das ist ein Auftrag und ein Ziel, die zur heutigen Zeit, aus meiner Sicht vernachlässigt werden, beziehungsweise eher halbherzig verfolgt werden.
Wenn ich mir zum Beispiel „unsere“ Schule, die PHR, genauer betrachte, dann stelle ich fest, dass auch hier ganz viele Möglichkeiten bestehen. Nicht aus der Perspektive der Vermittlung oder der Bildung, nein, aus der Perspektive des Handelns! Dazu fällen mir zwei Zitate von Otto Herzog ein 1.: „Wer die Welt verstehen will, der mache die Augen auf, nicht den Mund.“ S.48 und 2.: „Vom Wissen zum Handeln.“ S.55.
Bisher hat uns Studierende das M&U Thema „Nachhaltige Zukunft“ schon dazu gebracht, im Alltag etwas anders zu handeln. Ich vermute es anhand der Blog-Posts. Das ist ja auch gut so. Meine Perspektive gilt aber der Institution: Warum hat es beim Südbau keine Sonnenkollektoren? Fläche (unbenutzte) ist genug vorhanden. Oder mit Fotovoltaikzellen könnte man den in grossen Mengen verbrauchten Strom für die vielen Beamer, die oft stundenlang lustlos vor sich hin heizen, produzieren. Warum wird das Warmwasser in den WC’s nicht generell abgedreht? Kein Mensch braucht warmes Wasser um sich die Hände zu waschen. (Anm: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass kaltes Wasser nach 10 Sekunden den gleichen Sauberkeitseffekt hat – die Quelle weiss ich leider nicht mehr.)
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich in einem Schulhaus mit dem Abwart über die Möglichkeiten sprechen würde. Es gibt unzählige Möglichkeiten, ohne zusätzliche Kosten Energie zu sparen. Das wäre doch ein M&U Grossauftrag: Die Studierenden erarbeiten Konzepte zur Ressourcenschonung an der PHR und setzen diese auch um. Das wäre doch eine Schlagzeile in der Zeitung die in eine Nachhaltige Richtung zeigen würde.
Zugleich würden viele Studierende auch noch ihre Wissenslücken zum Thema Technik ausfüllen und könnten später mit diesen Kenntnissen aktiver an einer Schule handeln.

Einfach mal so eine Idee zum Nachdenken...



H. Weinbuch 04D

Dienstag, 22. Mai 2007

Agenda 21_mutig, mutig

Ich habe mich jetzt das erste Mal wirklich mit dieser Agenda 21 befasst und bin beeindruckt, worauf sich da gewisse Schulen hereingelassen haben. Es braucht mutige und arbeitswillige Lehrpersonen, so etwas anzupacken. Solch hoch gesteckte Ziele und Programme verpflichten. Sie lassen sich nicht einfach wieder verwerfen, wenn es zu mühsam wird. Auch halbherzige Zwischenlösungen scheinen nicht zu taugen. Die Rolle der Lehrperson als Vorbild rückt in eine neue Dimension. Konkrete Ideen für Umsetzungen lassen sich nicht einfach aus unzähligen Lehrbüchern finden. Es werden wohl einige Sitzungen abgehalten werden müssen, bis Ideen umsetzbar sind. Von alleine entsteht nichts Neues. Es braucht auch eine Menge Sachkompetenz, um sich mit diesen komplexen Fragestellungen auseinander setzen zu können. Und, und, und...
Ich vermute, dass unsere globalen Probleme auch mit entsprechend "grossen Kellen" angerührt werden müssen, voraussgesetzt, man will etwas ändern. Und das wollen die Macher dieser Agenda 21 offensichtlich.

Mir scheint so etwas nur mit grossem Engagement aller Beteiligten und mit hoher Bereitschaft für Öffentlichkeitsarbeit möglich zu sein. Super, dass es solche Lehrpersonen gibt. Ich hoffe, dass ich einmal in einem Team arbeiten kann, wo solche Ideen eine Chance bekommen.

Mit unserem Blog-Thema "Energie" hat die Agenda 21 sehr viel zu tun. Energiegewinnung und -verbrauch ist ein Dauerbrenner btreffend Nachhaltigkeit. Ich kann mir in diesem Zusammenhang schon gewisse Projekte vorstellen, die sich mit Agenda 21 verbinden lassen würden.
E. Eggenberger 04D

Montag, 21. Mai 2007

Weiterentwicklung der Unterrichteinheit: Wald und Mensch

Spezifische Kompetenzen

a. 4.
Artenvielfalt der Bäume, Monokulturen (Fichten)
FSC- Holz
Nachhaltige Waldwirtschaft

a.5.
Baustoff Holz im Boom, Naturhäuser
Heizen mit Holzbriketts
Bedarf Steigerung

b.2.
Rekrutierung der Arbeitskräfte, wegen höherem Holzbedarf

b.3.
Regenwald- unsere Urwälder
Gütesiegel wie FSC

b.6.
Wiederaufforstung
Regelkreise

c.2
Kreislauf: Konsumenten- Erholung- Umweltschutz- Artenerhaltung

c.3
Der Wald und seine Bedeutung im Verlauf der Geschichte

c.5.
Verschiedene Interessengemeinschaften mit einander vergleichen.
Migros- Schreiner- Konsument- Förster- Möbelhändler (z. B. XXX- Lutz)

d.1
Wer trägt die Verantwortung für den Wald?
Umgang mit dem Wald
Abfall, (was findet man) Abfalldeponien, Wald als Müllhalde

e.2.
Kriterien für einen gesunden Wald
Wie viel darf abgeholzt werden
„Schädlingsbekämpfung“ (z. B. Borkenkäfer)

f.3.
Gemeinsam Visionen für die Waldnutzung entwickeln an einem win- lost- Raster

f.6.
Diskussion um Ressourcen, Interessen, Lebensraum, Siedlungsraum, Bevölkerungsentwicklung
g.4.
Benutzung des Waldes als Biker contra Schutz des Waldes, Feuerstellen – Trockenheit (Waldbrand)

BNE Plakat Wald und Mensch

Link: http://bscw.phsg.ch/bscw/bscw.cgi/1735329
Themawahl

Der Wald ist in unserer unmittelbaren Umgebung. Kinder halten sich gerne im Wald auf und haben ein urwüchsiges Interesse mehr über den Wald zu wissen. Der Wald ist ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeit unserer Umwelt und sollte den Kindern so früh wie möglich nahe gebracht werden.
Analyse der Unterrichtseinheit
Visionsorientierung:
Die Kinder sehen, dass es Leute gibt, die sich um den Zustand des Waldes kümmern und dafür sorgen, dass der Wald erhalten bleibt.
Handlungs- und Reflexionsorientierung:
In einem Rollenspiel versuchen die Kinder als "Experten" ihre eigenen Fragen zu beantworten. Ihre gemachten Erkenntnisse werden untereinnander ausgetauscht. Der Lernort ist hauptsächlich der Wald.
Entdeckendes Lernen:
Für das Lernen im Wald sind den Kindern keine eigentlichen Lösungswege vorgegeben.
Durch das regelmässige Aufhalten im Wald werden alle Sinne eingesetzt und die Kinder können jedes Mal neu ihre Fragen entdeckend und erforschend beantworten.
Vernetzendes Lernen:
Durch das Kennenlernen der professionellen Tätigkeiten im Wald (Förster, Jäger) erhalten die Kinder interessante Informationen über die Auswirkungen des menschlichen Handlens im Wald und über das Gleichgewicht des Ökosystems.
Zugänglichkeit:
Der Wald bietet sich als äusserst zugängliches Lehrmittel an. Der Wald hat zudem eine hohe, direkt erlebbare Gegenwartsbedeutung.
Partizipationsorientierung:
Das mitbestimmende, Verantwortung übernehmende Lernen ist auf dem Plakat nicht ersichtlich. Eventuell findet das bei den Besprechungen im Schulzimmer statt.
Verbindung soziales, selbstbezogenes, methodenorientiertes und sachbezogenes Lernen:
Mit dem Rollenspiel werden sachbezogene Themen mit sozialen Kompetenzen verbunden.

Sonntag, 20. Mai 2007

18 Jahre - Recht auf Freiheit?

Ihre Posts haben mich bewegt und regen mich zum Nachdenken an. Insbesondere hat mich die Aussage „Eigentlich geht es immer ums gleiche“ betroffen gemacht – dabei ist ja vor allem Ihr Fokus der Energie gemeint.
Als ich gerade 18 Jahre alt war, hatte ich die Gelegenheit, eine alte Suzuki-TS-125 zu kaufen: eine Dreckschleuder sondergleichen! Bislang das Velo DAS Hauptverkehrsmittel...und geändert wurde das nicht, die Kosten waren für mich zu hoch, als dass ich damit viel herumkurven hätte können. Was aber war es, das mich dieses Vehikel kaufen liess? Der Drang nach Freiheit, nach der grossen weiten Welt. Immer mit wenigstens einem Hauch von schlechtem Gewissen unterwegs, später mit einer schweren Maschine, später mit Auto; bisweilen war das schlechte Gewissen klein, bisweilen gross. Und so wäre es mit vielen Beispielen!
Die wirklich „grosse Wende“ kam in meinem Leben mit den eigenen Kindern: mich erinnernd, wie viel Vorwürfe ich jeweils meinen Eltern, vor allem dem Vater gemacht hatte, liess mich nachdenklich werden und mich wieder vermehrt mit der Frage auseinanderzusetzen, welche Lebenswelt ich meinen Kindern übergeben möchte!
Ich bin als Mensch eingebunden in diverse Netzwerke, Strukturen, in diverse „Gesetze“, welche mich zu einem mehr oder weniger bestimmten Verhalten „zwingen“, und wenn es auch so scheinbar kleine Dinge sind, wie die Kleider, welche „man“ zum Arbeiten anziehen sollte. Es ist die Norm, die mitbestimmt. Es ist das „Eingespielte“ ... das mich beispielsweise im Supermarkt einkaufen lässt – die Birnen aus Südafrika oder das Bier aus Mexiko („Corona“) vom Samstagabend lassen grüssen!
Ich persönlich aber glaube, dass jeder Einsatz zählt, auch jeder kleine!
Die kalte Dusche am morgen ist scheinbar vielleicht ein Tropfen auf den heissen Steindas Beispiel aber könnte ausstrahlen, auch über die Netzwerke, in welchen sich Mensch befindet und über welche er kommuniziert.
Ich persönlich glaube aber auch, dass es nicht nur dieser Prozess ist, welcher eine „Wende im grossen Stil“ bewirkt, sondern dass es ist ...beispielsweise der Staat oder die Staatengemeinschaft! Ich glaube nicht, dass sich die Lösungen nur im Kleinen anbahnen – ich glaube, dass in den Fragen der nachhaltigen Entwicklung es notwendig ist, die Steuerung durch Institutionen und Gremieneinen Teil der Menschen „zum Glück zu zwingen“ – auch wenn es für einen 18-Jährigen bedeuten könnte, die „Freiheit“ auf zwei Rädern eher mit dem Velo zu finden!

Mittwoch, 16. Mai 2007

Nach mir ...?

Meine Motivation, nachhaltig zu handeln ist vor allem der Wunsch, dass die Erde in ihrer vielfältigen Schönheit erhalten bleibt, und dass das Leben auch für spätere Generationen noch Qualität hat. Manchmal überlege ich mir, dass es vielleicht auch nicht so sehr darauf ankommt, nachhaltig zu handeln, weil es immer wieder Lösungen für Probleme gegeben hat und sich die Menschheit daran nur weiter entwickeln kann. Aber sofort kommen mir Zweifel, ob das ewig so weiter gehen kann. Sind die Ressourcen, die Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten nicht doch irgendwann ausgeschöpft und wir Menschen und die Natur gehen daran langsam zu Grunde?

Ich halte mich sehr gerne in der Natur auf und freue mich vor allem an ihrer Ursprünglichkeit und Unberührtheit. So ist es für mich nur logisch, dass ich sie auch möglichst so zurück lasse, weil andere Menschen wahrscheinlich den gleichen Anspruch haben. Auch das ist Motivation, nachhaltig zu leben.

Weiter stören mich schlechte Luft, Strassenlärm, herumliegende Abfälle, Wegwerfqualität, verschmutztes Wasser, … also gebe ich mir Mühe, möglichst wenig dazu beizutragen. Umkehrbeispiel: Wenn jemand gerne mit dem Auto in der Gegend rum fährt, soll er auch an einer stark befahrenen Hauptstrasse oder an einer Autobahn wohnen.

Natürlich verhalte ich mich nicht in jeder Situation nachhaltig. Der Grund dafür ist in der Regel Bequemlichkeit und manchmal sind es auch Sachzwänge in denen man sich befindet.

Ernst Eggenberger LG04D

Dienstag, 15. Mai 2007

Kinder sind unsere Zukunft

Mit dem Frühling ist wieder die "Zeit des Heiratens" gekommens. Viele meiner ehemaligen Schulkolleginnen- und kollgen, Vereinsmitglieder und/oder Bekannten geben sich diesen Sommer das Ja-Wort. Von einigen weiss ich, dass sie sehnlichst auf Nachwuchs warten und es kaum mehr erwarten können, stolze Eltern zu werden. Ich habe mir in den letzten Tagen meine Gedanken dazu gemacht. Wie wird es unserem Nachwuchs ergehen? Müssen sie auf der Strasse spielen, da die Spielplätze Wohnhäusern und Fabriken weichen mussten? Sind bis dahin die Ozonwerte so hoch, dass sie sich am besten nur noch im Inneren aufhalten können? Müssen sie sich mit Gleichaltrigen ein Auto teilen, um die Emissionen möglichst klein zu halten und den Vorrat an Erdöl noch etwas zu verlängern?
Wenn ich mir diese Gedanken vor Auge führe, bin ich schon sehr daran interessiert, nachhaltig zu handeln. Es gibt viele Dinge (z.B. Abfalltrennung, Rückgang der Emissionen) bei welchen jede und jeder selber beginnen kann, nachhaltig zu handeln. Von vielen Leuten höre ich oft, dass das nachhaltige Handeln nur im Kollektiv zum Erfolg führen kann.
Genau solche Aussagen von Personen machen mich wütend. Jeder der denkt, dass sein bisschen Rücksichtnahme nichts bewirken könne, denkt falsch. So positiv ich auch eingestellt bin, manchmal frage ich mich wirklich, ob ich am richtigen Ort spare. Trotzdem, dass ich seit acht Jahren ein Auto habe, lege ich Distanzen bis etwa 12 Kilometer immer noch mit dem Velo zurück (ausser wenn es Schnee hat, fest regnet oder ich etwas transportieren muss, das ich mit dem Velo nicht mitnehmen kann). Mit tut es oft weh, wenn ich einen halbstündigen Weg auf mich genommen habe, den ich mit dem Auto in ein paar Minuten hinter mich hätte bringen können, und von anderen höre, dass sie mit dem Auto schnell jemanden besucht haben, der wenige hundert Meter entfernt wohnt.
Als ich noch zu hause wohnte, haben wir die Heizung über Nacht stark zurückgestellt, um den Energieverbrauch zu senken. In der Firma wurden aber die Lagerräume beheizt, in welchen sich nur selten Personen aufhielten.
Da frage ich mich oft: Spare ich wirklich am richtigen Ort???

Montag, 14. Mai 2007

Mein Garten lebt

Meine Motivation nachhaltig zu handeln beginnt schon in meinem Garten. Ich habe Freude daran, dass in unserem Garten viele, teils schon seltene, Tiere ihr zu Hause haben. Zum Beispiel haben wir Igel, weil wir an einigen Stellen gehäufte Äste liegen lassen, welche den Igeln als Winterschlafquartier dienen können. In unseren Bäumen nisten zum Beispiel Haubenmeisen, Tannenmeisen, Spechtmeisen (besser bekannt als Kleiber), zudem beobachte ich öfters Goldhähnchen und sogar Bluthänflinge und Hausrotschwänze. In einem Sandsteinhaufen, mitten in der Wiese, finden wir oft dutzende von Molchen, oder auch vereinzelt Erdkröten. Es scheint mir, als würden all diese Tiere zu uns in den Garten flüchten, weil rundherum, meist samstags, mit allerlei Gerätschaften und Giften die Natur bekämpft wird. Allgemein bekannt als „Gartenpflege“... Manchmal amüsiere ich mich, wenn der Nachbar mit dem Hochdruckreiniger seine Steine rund ums Haus reinigt (dabei kommen die Molche, welche sich mit Vorliebe in den Steinen verstecken, ums Leben) und dafür einen ganzen Tag investiert, aber mehrheitlich nervt es mich, wenn ich durch den Lärm der Gartenpfleger und Hobbygärtner am Samstag belästigt werde. Mir gibt die Artenvielfalt (Pflanzen, Tiere, Insekten) in meinem Garten die Gewissheit, dass ein verwahrlost wirkender Garten für viele Lebewesen ein Biotop sein kann, in dem ich meinen Kindern einmal Tiere und Pflanzen zeigen kann, welche nur noch schwer zu finden sind... Ich freue mich jedes Mal, wenn ich wieder etwas Neues in meinem Garten entdecke, und wenn es sich in den Augen anderer Gartenbesitzer und Gartenbesitzerinnen um Unkraut, oder ein lästiges Stechinsekt handelt.
Durch den sparsamen Einsatz (nicht NUR aus Bequemlichkeit) von elektrischen und benzinbetriebenen Gartengeräten schone ich zudem Ressourcen und die Umwelt. Zum Glück beobachte ich aber auch bei meinen Nachbarn eine zunehmende Tendenz zu naturbelassenen Gärten.

H. Weinbuch 04D

Zeitnot

Vor ein paar Tagen ist mir die Batterie meiner Uhr stehen geblieben. Nun so eine Batterie ist ja nicht gerade sehr umweltfreundlich. Aber wenn ich keine Uhr mehr bei mir habe, komme ich wohl ständig zu spät oder viel zu früh irgendwo hin. Da beides unhöflich ist, bleibt mir nichts anderes übrig als eine neue Batterie zu kaufen und die alte fort zu werfen. Nur eine Batterie!!!
Aber auch nur ein Paar Schuhe, ein Paar Hosen, ein weiteres T-Shirt etc.
Immer weiter und weiter treibt uns der Konsumrausch unserer Gesellschaft. Wenn man abspringen will, dann ist man gleich out. Ich würde sagen, dass auch die Leute der PHR in diesem Fall nicht viel anders ticken als andere. Natürlich gibt es auch schöne Kleider, die aus Biobaumwolle produziert wurden, die unter faireren Bedingungen hergestellt wurden. Doch auch für die Produktion von diesen Kleidern, musste eine Menge Energie aufgewendet werden.
Am nachhaltigsten wäre es natürlich, Kleider kaufen zu können, deren Rohstoffe schon aus der näheren Umgebung stammen und auch gerade hier verarbeitet wurden. Doch wächst hier keine Baumwolle. Und wer möchte schon sein Baumwoll- T- Shirt gegen eines aus Jute oder Hanf ersetzen. Natürlich kann man auch weniger natürliche Stoffe z.B. aus Polyester verwenden. Doch um diese zu produzieren braucht es wieder sehr viel Energie.
Sollten wir denn da nicht alle des Kaisers neue Kleider tragen?

S. Scholz

Donnerstag, 10. Mai 2007

Vieles gehört wenigen

Fast hinter jeder Tätigkeit versteckt sich ein kompliziertes Netzwerk. Dass ich Wasser zur Verfügung habe und mein Abwasser runterlassen darf, braucht ein technisches, von Menschen aufgebautes und betriebenes Netzwerk. Auch hinter der Nahrung, die ich täglich brauche, stehen riesige Netzwerke. Die Mobilität, die ich fast täglich beanspruche, funktioniert nur dank eines hervorragenden Netzwerkes...

Bei Netzwerken muss alles aufeinander abgestimmt sein. Wenn es an irgendeiner Stelle ein Problem gibt, kommt ein ganzes System ins Stocken. Je grösser solche Netzwerke sind, und je mehr sie ineinander greifen, umso kritischer die Folgen bei Störungen. Allerdings werden diese Risiken durch zusätzliche Sicherheiten weitgehend eliminiert. Problematischer scheint mir eher das Verhältnis der Besitzansprüche. Wenn grosse Unternehmen ganze Netzwerke besitzen und betreiben, entsteht eine bedrohliche Abhängigkeit, vor allem wenn sie weltweit tätig sind. Wäre zum Beispiel die Produktion von elektrischem Strom in der Hand eines einzigen Giganten, könnte er den Preis konkurrenzlos diktieren. Er könnte sogar sagen, wer Strom kaufen darf und wer nicht. Damit wäre ich bei unserem Gruppenblogthema angelangt, nämlich der Energie. Schauen wir, dass nicht plötzlich nur noch eine einzige, private Firma unseren Strom produziert. Und wenn es doch eine einzige sein muss, dann wenigstens eine staatliche. Schliesslich sind wir der Staat.

(Auch bei den Lebensmitteln gibt es solche Entwicklungen).

E. Eggenberger LG04D

Mittwoch, 9. Mai 2007

Reise nach Ecuador

Im Frühjahr 2003 machte ich mich auf die Reise nach Ecuador, um mein Spanisch zu verbessern. Eigentlich wollte ich nach Spanien, da es doch einiges näher ist. Aber eine Kollegin vom Lauftreff, welche während acht Jahren in Ecuador gelebt hat, brachte mich von dieser Idee ab. Sie betonte mehrmals, dass man in Südamerika ein akzentfreises Spanisch spricht und sie ausserdem noch guten Kontakt zu einer Familie habe. Beides waren für mich wichtige Punkte und somit entschied ich mich, nach Ecuador zu reisen. Sie bot mir an, sich bei dieser Familie zu erkundigen, ob ich für ein paar Wochen bei ihnen wohnen könne. Bereits drei Tage später leitete sie mir das entsprechende email weiter, welches sie von der Familie in Ecuador erhielt. Nur bis hierhin habe ich mindestens fünf Personen gebraucht, welche sich für mich einsetzten. Dies alles dank der bequemen elektronischen Art des email-Kontaktes. Nun konnte ich einen Flug buchen gehen. Da ich hörte, dass die Flüge nach Südamerika mit der Iberia schnell ausgebucht sind, meldete ich mich telefonisch im Reisebüro. Die Angestellte nahm sich Zeit für mich und zählte mir mehrere mögliche Flugdaten auf. Ich wählte den für mich passenden aus und bekam zwei Tage später die Flugbestätigung mit der Rechnung. Dafür waren vielleicht andere Personen beteiligt, die mir dieses Schreiben ausstellten. Ausserdem ging der Brief bei der Post durch mehrer Hände.
Bis ich dann an jenem Tag nur einmal im Flugzeug sass, war die Arbeit mehrerer Personen notwendig. Meine Freundin fuhr mich zum Flughafen, beim Check in-Schalter wurde mein Gepäck aufgegeben und im Flughafenrestaurant wurden wir von einer höflichen Serviertochter bedient. Auch zu denken ist an das viele Personal, welches sich im Hintergrund aufhielt (Personal in der Küche des Restaurant, Reinigungspersonal des Flughafens,...). Im Flugzeug kümmerten sich abwechslungsweise drei Stewardessen um mich. Vom Piloten und Co-Piloten nahm ich nur indirekt Notiz.
In Quito angekommen, wurden von mehreren Sicherheitsbeamten Pass und Gepäck geprüft. Dach brauchte ich ein Taxi, welches mich ins Hotel brachte.
Am nächsten Morgen brachte mich wiederum ein Taxi zum Busterminal. Zuerst musste ich zum Schalter, um mir ein Ticket zu kaufen. Danach wurde ich durch die Bemten zum richtigen Bus gewiesen. In Riobamba angekommen, wusste ich nicht, wo sich der Kollege meiner Lauftreffkollegin befand. So erkundigte ich mich bei einem Einheimischen nach dem vereinbarten Treffpunkt. Er nahm sich Zeit und führte mich an den richten Ort. Nun fuhr mich Stefano zu seiner Familie.
Eigentlich nur eine Reise, auf welcher ich ja immer mit anderen zusammen war. Und doch brauchte es die Hilfe mehrerer Personen, damit ich mein Ziel auch erreichen konnte.

Daniel Koller, LG C 04

Montag, 7. Mai 2007

Fisch? Netz? Fischnetz?

Ich habe heute in der Mensa mal so ein Silserli mit Butter etwas genauer unter die Lupe genommen, um Herkunft und Zusammensetzung herauszufinden. Was ich dabei gelesen habe, überraschte mich schon ein wenig. Nebst den bekannten ungesunden Inhaltsstoffen, welche ich jetzt nicht aufzählen mag, stand noch folgender Satz: Kann Spuren von Haselnüssen, Sesam, Mandeln etc. enthalten. Nun kommt die eigentliche Überraschung: Kann Spuren von Fisch enthalten... Hallo!? Fisch!? Ich versuchte eine Vernetzung an den Haaren herbeizuziehen. Arbeitet vielleicht jemand in der Verpackerei noch nebenbei am Fischmarkt? Oder werden die Arbeitstische anstatt mit Mehl mit Fischmehl bestreut um das Festkleben zu verhindern? Oder soll es eventuell auch der Katze schmecken, welche vielleicht mit Resten gefüttert wird? Eigentlich möchte ich gar nicht wissen, durch welche Hände das Silserli oder die Butter „gegangen“ ist... Ich ziehe meine Konsequenz daraus und verzichte in Zukunft auf das Silserli, was gar nicht schlecht ist, nur schon wegen der Verpackung... So mache ich auch eine Vernetzung meiner Prinzipien, welche ich bei mir zu Hause verfolge, denn da achte ich konsequent darauf, was für Lebensmittel wir einkaufen. Darüber habe ich schon mal geschrieben, hier die Vernetzung → http://energie-phr.blogspot.com/2007/04/einfach-mal-den-stecker-rausziehen.html

Ach ja, das Silserli ist samt der darin enthaltenen Butter ca. 3 Monate haltbar... Selbstredend, dass es sich hierbei nicht unbedingt um Qualität handelt. En Guete!!

H. Weinbuch 04D

Bananenschmaus.

In meinem Leben gibt es so gut wie nichts, was nicht mit der Energie zu tun hätte. Das beginnt schon am Morgen vor dem Aufstehen, wenn der Wecker klingelt, bis ich am Abend das Licht lösche. Und auch in der Nacht wird mein Schlafzimmer von den Strassenlaternen draussen erhellt.
Beim Verzehr einer Frucht, denke ich vielleicht nicht gerade an den Energieverbrauch. Und trotzdem verzehre ich beim Essen einer Banane eine Unmenge an grauer Energie. Bevor die Banane geerntet werden kann, müssen die Plantagearbeiter, diese pflegen, sie allenfalls gegen Schädlinge behandeln, überflüssige Bananen rausschneiden, sie stutzen, in Plastik wickeln etc. Nach der mühevollen Ernte der unreifen, schweren Bananenstauden werden sie von Arbeiterinnen sortiert, gewaschen und schliesslich sorgfältig verpackt. Bananen gehören zu denjenigen Pflanzen (wie auch die Tomate) die nach der Ernte weiterreifen. Sind sie erst einmal gepflückt, wären sie nach gut drei bis fünf Tagen essreif. Also noch bevor sie in der Schweiz angekommen sind. Deshalb werden sie gekühlt transportiert. Darüber, dass diese beiden Sachen viel Energie verbrauchen, muss ich hier nicht mehr schreiben. In Europa angekommen werden sie wiederum in Kühlhäusern gelagert. Und zwei Tage bevor sie verkauft werden aus der Kühle genommen. Von dort werden sie in die einzelnen Läden verteilt. Von Verkäuferinnen und Verkäufer eingeräumt. Zu diesem Zeitpunkt hat die einst grün geerntete Banane einen gelben Tatsch bekommen, mit ein paar grünen Stellen oben und unten. Wenn die Banane nun gekauft wird, ist sie noch nicht essreif. Nun muss ich sie noch lagern. Vielleicht einen Teil im Kühlschrank, damit sie nicht alle zur gleichen Zeit reif werden. Än Guetä!!!!

Séverine Scholz

Freitag, 4. Mai 2007

Kalte Dusche

Eigentlich drehen sich diese Posts immer wieder um das Gleiche. Im Zusammenhang mit Energie geht es darum, diese möglichst gezielt dort einzusetzen, wo sie wirklich benötigt wird. Jeder in seiner Eigenverantwortung, als Lehrpersonen vielleicht sogar noch etwas achtsamer.

Heute werde ich kalt duschen – oder so kalt, wie ich es grad noch aushalte! Wenn das alle Studenten eine Woche lang machen, wie viel Energie könnte eingespart werden? Schenkt das überhaupt ein? Kann das jemand von euch überschlagsmässig berechnen? Im Umgang mit aufgeheiztem Wasser könnte man im Laufe des Tages natürlich auch noch in andern Bereichen achtsamer umgehen. Zum Beispiel in der Küche. Auf die vom Kochen noch heisse Herdplatte stelle ich gerade eine Pfanne (Deckel drauf) mit kaltem Wasser. Wozu? Zum Abwaschen nachher! Übrigens: Warm-Wasser-Zähne-Putzer sind total out!

Nun aber Schluss mit Energie-Appellen! Noch einen andern Aspekt:

Wie steht es mit meiner eigenen Energie? Kann ich da auch noch etwas sparsamer oder achtsamer umgehen? Wenn ich an die vielen Arbeiten denke, die ich noch erledigen sollte, bin ich es gezwungen. Im Klartext heisst das, Prioritäten setzen und gewisses schlicht und einfach weglassen. Vielleicht die M&U-Posts auf einen 14-Tage-Rhythmus herunterfahren? Irgendwo muss man ja beginnen.

Ernst Eggenberger LG04D

Donnerstag, 3. Mai 2007

Unsere Zeit - hektische Zeit

Es ist bedenklich, wie hektisch heutzutage alles zun und her geht. Mans ist gestresst, rennt von einem Ort zum andern und übersieht dabei oft Bekannte zu grüssen, welche unmittelbar neben oder vor uns stehen. Die Achtsamkeit ist in unserem hektischen Alltag stark zurückgewichen, schnell vergessen und manchmal verliert sie ihren Anteil am Alltag ganz. Doch dies ist keine richtige Haltung gegenüber seinen Mitmenschen und der Natur.
Seit über einer Woche humple ich mit Krücken durch die Gegend. Ich bin deshalb etwas langsamer unterwegs und nutze die Zeit, die Leute zu beobachten und versuche sie wahrzunehmen. Ich achtete speziell darauf, wie achtsam sie mir gegenüber sind und ob sie mich als handicapiert wahrnehmen. Zusammenfassend kann ich bisher sagen, dass sich die Leute mir gegenüber sehr verschieden verhielten. Ich bekam bereits bei meiner ersten Zugfahrt Unterstützung beim Aussteigen. Ein paar Augenblicke später bot mir eine Studentin der PHR an, meinen Rucksack zu tragen. Dann gab es jedoch wieder Leute, welche sich sehr rücksichtslos verhielten. Dies ist mir vor allem an der Rhema aufgefallen. Obwohl sie mich gesehen haben, flohen sie keinen Meter damit ich mich nicht seitwärts an ihnen vorbeischlendern musste. Aber auch im Zug wurde ich gestern beinahe aus dem Zug gestossen, weil die Leute hinter mir nicht warten konnten, bis ich ausgestiegen war.
Aber eigentlich erstaunt es mich nicht, dass es so viele unachtsame Menschen gibt. Es sieht bei der Natur ja auch nicht anders. Vielen ist es völlig egal, was mit unserer Umwelt, dem Ozonloch oder den immer grösser werdenden Abfallbergen passiert.
Dieselbe Situation zeigt sich auch bei den Energien. Würden wir mit ihnen sparsamer umgehen, müsste nicht soviel produziert werden.

D.Koller LG C 04

Dienstag, 1. Mai 2007

Post-it bei den Stadtwerken

Ich war mal auf einer Besichtigung bei den Stadtwerken, ich weiss nicht mehr ganz genau, wann das war, auf jeden Fall sehe ich vor mir all die bunten Zettel, die überall hingeklebt worden sind! Auf meine Frage, was denn das soll, hat mir der Leiter der Werke erklärt, dass sie letzthin einen Lehrer angestellt hätten, und im Sinne einer „Mitarbeiter- und MITARBEITERINNEN-Schulung“ (auch die Genderthematik war als extreme Schwingung im Raum zu spüren!) wurde die Idee eingebracht, neue, kreative, hinterfragende oder auch nachhaltig-wirkende Fragen oder Stichworte auf bunte Zettel zu schreiben und an die entsprechenden, passenden Orte zu heften! – Gesagt, getan…und das Betriebsklima in den Stadtwerken hat sich scheinbar spürbar verbessert: zum Znüni bringen die Mitarbeitenden nun beispielsweise den Bioriegel mit, den Sie bei einem Schwatz mit Tante Emma im Lädeli um die Ecke eingekauft haben oder Sie drücken ab und zu auch ein Auge zu, falls einer der Kunden (oder eben auch Kundinnen), bei welchen Sie den Warmwasserbezug ablesen müssen, es aufgrund seiner Lebensführung verdient hätte, mit dem sauber eingesparten Geld einen Wein („Aber gellet Si, Si chaufet scho iheimisch?“) zu geniessen!

Das Blöde an der ganzen Sache ist nun aber, dass die Räumlichkeiten der Stadtwerke ganztags vollklimatisiert werden müssen, damit die Zettel nicht mehr abfallen…oder dass die Aussenmitarbeiter die ganze Geschichte nicht ganz so hautnah mitbekommen und die Wassertanklastwagen nach dem HonkyTonk-Festival immer noch die Strassen abspritzen, trotz der anhaltenden Trockenheit – „…solange der Notstand aber nicht ausgebrochen ist, finde ich es aber nicht angebracht, diese bunten Zettel auch im Lastwagen auf die Lenkräder zu kleben….“, meint Mr. Energy lakonisch!

„Danke für Ihre tollen, kreativen Beiträge!“