Donnerstag, 10. Mai 2007

Vieles gehört wenigen

Fast hinter jeder Tätigkeit versteckt sich ein kompliziertes Netzwerk. Dass ich Wasser zur Verfügung habe und mein Abwasser runterlassen darf, braucht ein technisches, von Menschen aufgebautes und betriebenes Netzwerk. Auch hinter der Nahrung, die ich täglich brauche, stehen riesige Netzwerke. Die Mobilität, die ich fast täglich beanspruche, funktioniert nur dank eines hervorragenden Netzwerkes...

Bei Netzwerken muss alles aufeinander abgestimmt sein. Wenn es an irgendeiner Stelle ein Problem gibt, kommt ein ganzes System ins Stocken. Je grösser solche Netzwerke sind, und je mehr sie ineinander greifen, umso kritischer die Folgen bei Störungen. Allerdings werden diese Risiken durch zusätzliche Sicherheiten weitgehend eliminiert. Problematischer scheint mir eher das Verhältnis der Besitzansprüche. Wenn grosse Unternehmen ganze Netzwerke besitzen und betreiben, entsteht eine bedrohliche Abhängigkeit, vor allem wenn sie weltweit tätig sind. Wäre zum Beispiel die Produktion von elektrischem Strom in der Hand eines einzigen Giganten, könnte er den Preis konkurrenzlos diktieren. Er könnte sogar sagen, wer Strom kaufen darf und wer nicht. Damit wäre ich bei unserem Gruppenblogthema angelangt, nämlich der Energie. Schauen wir, dass nicht plötzlich nur noch eine einzige, private Firma unseren Strom produziert. Und wenn es doch eine einzige sein muss, dann wenigstens eine staatliche. Schliesslich sind wir der Staat.

(Auch bei den Lebensmitteln gibt es solche Entwicklungen).

E. Eggenberger LG04D

1 Kommentar:

Maegi hat gesagt…

Schliesslich sind wir der Staat!

Das geht oft vergessen, dass der Staat auch ein ganzes System ist, indas wir vor allem mit unserem Stimmen, unseren Haltungen und Werken einwirken (sollten). Es scheint mir oft, dass man (oder wir, es passiert mir doch genauso) den Vater Staat eben als solchen - als Vater oder sonst nen Menschen sieht, der da "oben" verantwortlich ist, dass ich mein Wasser, meinen Strom, meine Sicherheit im Verkehr, finanziell usw. habe. Oder zumindest dafür zu sorgen hat, dass dies alles super organisiert ist.

Wir Schweizer/innen sind einfach super verwöhnt mit lauter (funktionierenden) Systemen. Vielleicht müssen wir aber wieder lernen, wie solche Systeme aufgebaut oder sogar bloss förderlich und nachhaltig :-) unterhalten werden ...?

Es Grüessli vode Maegi