Im Frühjahr 2003 machte ich mich auf die Reise nach Ecuador, um mein Spanisch zu verbessern. Eigentlich wollte ich nach Spanien, da es doch einiges näher ist. Aber eine Kollegin vom Lauftreff, welche während acht Jahren in Ecuador gelebt hat, brachte mich von dieser Idee ab. Sie betonte mehrmals, dass man in Südamerika ein akzentfreises Spanisch spricht und sie ausserdem noch guten Kontakt zu einer Familie habe. Beides waren für mich wichtige Punkte und somit entschied ich mich, nach Ecuador zu reisen. Sie bot mir an, sich bei dieser Familie zu erkundigen, ob ich für ein paar Wochen bei ihnen wohnen könne. Bereits drei Tage später leitete sie mir das entsprechende email weiter, welches sie von der Familie in Ecuador erhielt. Nur bis hierhin habe ich mindestens fünf Personen gebraucht, welche sich für mich einsetzten. Dies alles dank der bequemen elektronischen Art des email-Kontaktes. Nun konnte ich einen Flug buchen gehen. Da ich hörte, dass die Flüge nach Südamerika mit der Iberia schnell ausgebucht sind, meldete ich mich telefonisch im Reisebüro. Die Angestellte nahm sich Zeit für mich und zählte mir mehrere mögliche Flugdaten auf. Ich wählte den für mich passenden aus und bekam zwei Tage später die Flugbestätigung mit der Rechnung. Dafür waren vielleicht andere Personen beteiligt, die mir dieses Schreiben ausstellten. Ausserdem ging der Brief bei der Post durch mehrer Hände.
Bis ich dann an jenem Tag nur einmal im Flugzeug sass, war die Arbeit mehrerer Personen notwendig. Meine Freundin fuhr mich zum Flughafen, beim Check in-Schalter wurde mein Gepäck aufgegeben und im Flughafenrestaurant wurden wir von einer höflichen Serviertochter bedient. Auch zu denken ist an das viele Personal, welches sich im Hintergrund aufhielt (Personal in der Küche des Restaurant, Reinigungspersonal des Flughafens,...). Im Flugzeug kümmerten sich abwechslungsweise drei Stewardessen um mich. Vom Piloten und Co-Piloten nahm ich nur indirekt Notiz.
In Quito angekommen, wurden von mehreren Sicherheitsbeamten Pass und Gepäck geprüft. Dach brauchte ich ein Taxi, welches mich ins Hotel brachte.
Am nächsten Morgen brachte mich wiederum ein Taxi zum Busterminal. Zuerst musste ich zum Schalter, um mir ein Ticket zu kaufen. Danach wurde ich durch die Bemten zum richtigen Bus gewiesen. In Riobamba angekommen, wusste ich nicht, wo sich der Kollege meiner Lauftreffkollegin befand. So erkundigte ich mich bei einem Einheimischen nach dem vereinbarten Treffpunkt. Er nahm sich Zeit und führte mich an den richten Ort. Nun fuhr mich Stefano zu seiner Familie.
Eigentlich nur eine Reise, auf welcher ich ja immer mit anderen zusammen war. Und doch brauchte es die Hilfe mehrerer Personen, damit ich mein Ziel auch erreichen konnte.
Daniel Koller, LG C 04
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1 Kommentar:
Gut auf einer Reise sind wir und noch eher bewusst, wie wir von anderen Menschen abhängig sind, da wir diesen Menschen zum grossen Teil persönlich begegnen. Aber wenn du deine Lebensmittel eingekauft hast und dir selber ein gutes Essen kochst. Bist du dir dann immer noch so bewusst, wer alles für dich gearbeitet hat. Schliesslich hast du in deinem Bericht kaum Menschen direkt erwähnt, die für dich gearbeitet haben und du nicht gesehen hast. Zum Beispiel das Putzpersonal, oder diejenigen die die Flugzeuge auftanken etc. ?
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